Nordirland
Kurz nach 13 Uhr waren wir beide in Belfast unbeschadet mit dem Mietwagen zurück und konnten die Fahrt in den Norden Nordirlands und nach Irland beginnen. Unser erster Stopp war jedoch bereits kurz hinter Belfast das Belfast Castle, wo wir nach Erklimmung der angrenzenden Berge einen fantastischen Blick über die Stadt hatten.
Unsere Übernachtung für diesen Abend lag in dem kleinen beschaulichen Ort Downhill an der Nordküste von County Derry, der meiner Meinung nach zu einem der besten Plätze der Insel zählt. Der Ort liegt ganz beschaulich mit rund 10 Häusern direkt am Meer in einer engen Bucht und ist von hohen Klippen umgeben. Das Hostel selber ist ein liebevoll renoviertes altes Landhaus mit Kaminwohnzimmer, Küche, bequemen Betten und großen Fenstern aus denen man direkt aufs Meer schauen kann. Es ist unglaublich schön draußen den Wind und die Wellen zu sehen und hinter sich den warmen Kamin knistern zu hören. Die Herbergseltern sind sehr nett und freundlich. Eigentlich wollte niemand am nächsten Morgen abreisen ... ;-)
Nachdem wir das tolle Hostel inspiziert hatten, hatten Robert und ich die verrückte Idee, dass wir doch einfach mal Baden gehen könnten. Ich hatte die Badehose eher nur so als Spaß eingepackt und nie gedacht, dass ich diese tatsächlich für den Nordatlantik in dieser Jahreszeit brauchen werde. Ich kann sagen wir waren tatsächlich drin und sind sogar untergetaucht und es war wirklich SAUKALT. Ich weiß nicht, was mich da geritten hat ins Wasser zu gehen!
Am nächsten Morgen stand die Erkundung der Küste Nordirlands auf dem Plan. Der erste Stopp war die Bushmills Whisky Destillery mit Führung und Verkostung (leider nicht für den Fahrer!). Die Führung war in Ordnung, aber rechtfertigte nicht wirklich den Preis, da sich diese kaum von der Destillery in Schottland oder der Bottega beim spanischen Sherry unterschied. Um den Kopf von dem ganzen Alkohol wieder freizubekommen ging es weiter zum Giant’s Causeway – einem an der Küste gelegenen Gebiet in dem sich viele meist sechseckige senkrechte Basaltsäulen befinden, die nur teilweise aus dem Wasser bzw. aus den Felswänden rausschauen. Die gleichmäßigen Steine bieten einen tollen Anblick, nur leider gibt es viel zu viele Reisebusse, die hier Touristen ausschütten. Um am Giant’s Causeway zu parken, hätte eine sehr hohe Parkgebühr entrichtet werden müssen, die uns aber aufgrund eines netten Parkwächters eines benachbarten Cafés erlassen wurde, weil er uns erlaubte bei ihm auf dem Grundstück zu parken. Ich mag die Leute von der Insel!
Robert und die Eltern besuchten im Anschluss noch ganz in der Nähe die Carrik-a-Rede Hängebrücke, die das Festland mit einer kleinen Insel über eine tiefe Schlucht verbindet. Christine und ich nutzten die Zeit zum Urlaub machen, d.h. wir schliefen eine Runde im Auto.