Dublin, Newgrange, Temple Bar, Jonnie Fox’s Pub, Wicklow

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Am Freitag war unser Hauptziel die Rückgabe des Wagens in Dublin. Davon trennten uns nur noch rund 400 Kilometer, die wir fast in einem Ruck von Malin Head durch Nordirland bis nach Dublin fuhren. Die Grenze zwischen den beiden Staaten existiert wirklich nur auf dem Papier und nur der aufmerksame Autofahrer bemerkt die andere und bessere Ausschilderung und die höheren Preise an der Tankstelle. Auf dem Weg gaben wir den Dolmen noch mal eine Chance und besuchten Newgrange an der Ostküste. Dieses alte Hügelgrab war noch in erstaunlich gutem Zustand. In einer Führung wurde uns die vermutete Geschichte und das besondere Ereignis – die Wintersonnenwende, der einzige Tage, wo die Grabanlage komplett beleuchtet ist - erklärt.

Mac und Oskar Wild im Park
Mac und Oskar Wild im Park
Temple Bar im Kneipenviertel von Dublin
Temple Bar im Kneipenviertel von Dublin

Die Abgabe des Mietwagens sollte sich als recht schwierig herausstellen, denn wir hatten keine genaue Adresse und nur eine sehr ungenaue Karte vom Zentrum Dublins, wo ein Pfeil über den Rand hinaus wies und meinte „dann noch 500 Meter“. Okay es war dunkel, es war Feierabendverkehr und die Straßen gingen teilweise fünfspurig in eine Richtung, wobei wir nicht selten von der ganz linken auf die ganz rechte Spur wechseln mussten. Wir kämpften uns 1,5 Stunden durch den dichten Verkehr und hatten nach langer Suche ein „Hertz“ Schild entdeckt und das Auto 10 Minuten vor Fristende zurückgegeben. Pfuuuuh noch mal Glück gehabt. Wir waren am Ende unserer Kräfte. Bloß gut ich hatte bis dahin keine Probleme mehr mit dem Linksfahren. Doch noch nicht genug Stress, denn wir mussten nun mit dem ganzen Gepäck zu Fuß durch die halbe Stadt zum Hostel. Da Mac irgendwie mit der Karte nicht klar kam, sind wir einen Monsterumbogen gelaufen, so dass aus einem Kilometer sehr viel mehr geworden sind. Den Abend verbrachten wir mit Leuten aus dem Hostel und ner Freundin, mit der ich mich schon im Voraus verabredet hatte, in Turk’s Head - einer ziemlich abgefahrenen Kneipe in Temple Bar, dem Pubviertel von Dublin. Besonders alt wurden wir an dem Abend aber nicht mehr, denn das viele Fahren und vor allem der Exkurs in die Straßen des Großstadtdschungels nagten an meiner Substanz.

Ausflug mit Emily und Kartin in die Wicklow Mountains
Ausflug mit Emily und Kartin in die Wicklow Mountains
Abendstimmung in Dublin
Abendstimmung in Dublin

Das Wochenende verbrachten wir mit Emily und Katrin, zwei weiteren Bekannten, die schon längere Zeit in Irlands Haupstadt zugebracht haben. Am Sonnabend führten uns die beiden durch ihre Stadt und haben sich echt viel Mühe gegeben und unglaublich viele interessante und wissenswerte Dinge ausgegraben, die uns neben den Blassen an den Füßen einen guten Eindruck von der Stadt, den Kirchen, Pubs und dem Hafen vermittelten. Der Abend, wie sollte es anders sein begann erst mit Kino und endete dann natürlich in einem gemütlichen Pub. Mit geschundenen Füßen ging es am Sonntag in die Umgebung von Dublin, in die Wicklow Mountains. Bei traumhaftem Wetter entdeckten wir Wasserfälle, bestaunten von einer Passstraße aus die wenigen Wolken von unten, von innen und schließlich von oben. Hier war die Landschaft schimmerte die Landschaft wirklich in so vielen Grüntönen wie immer von Irland zu hören ist. Unglaublich! Am Abend sollte diesmal der höchste Pub von Irland, der Jonnie Fox’s Pub, unser Ziel sein. Doch leider war dieser Pub schon gegen 18 Uhr total überfüllt, so dass wir keinen gemütlichen Platz an einem der unzähligen Kamine oder Tresen ergattern konnten. So klang der Abend ganz unirisch beim Italiener aus. Dieses Wochenende war ein absoluter Traum, denn wir haben viel gesehen, viel erlebt und hatten jede Menge Spaß. Danke Emily und Katrin.

Da wir in dem letzten Hostel aufgrund von diversen Holzfälleraktionen der Mitschlafenden kaum schlafen konnten und die Leute auch nicht aufhören wollten, als ich die Bettdecke weggezogen habe, siedelten wir die nächsten beiden Tage in ein anderes Hostel um. Der Montag und Dienstag waren dann unsere Wasch- bzw. Museumstage, wo jeder sich das angeschaut hat, was er gern wollte. Ich kann die Irische National Galerie nur wärmstens empfehlen.

Stand: 31.10.2005 / 20.10.2016 | Text + Bilder: Camillo | v7
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