Connemara, Galway, Croagh Patrick

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Poulnabrone Dolmen
Poulnabrone Dolmen

Schon auf der Hinfahrt zu den Klippen offenbarten sich mehrere Regenbögen und auch an den Klippen war die Wetterlage innerhalb einer Stunde sehr wechselhaft. Gleißender Sonnenschein, Nebel, Regen, Wolken mit Wind und wieder Sonnenschein. Die Klippen selber sind sehr hoch und wenn man da in die tosenden Wassermassen schaut, kann man froh sein, dass es ein stabiles Geländer gibt. Wir begleiteten die Cliffs weitere 8 km in Richtung Norden und riskierten immer mal wieder einen Blick in die Tiefe. Einen größeren Stopp gab’s in O’Connors Pub in Doolin am warmen Kamin. Oh mein Gott jetzt sitzen wir schon am Nachmittag im Pub!!! Nach einem Tee kamen die Burren, ein großes karges Kalksteingebiet, mit einigen alten Dolmen an die Reihe. Der Poulnabrone Dolmen sollte das Highlight sein, aber bis auf ein paar 5000 Jahre alte aufgestellte Steinplatten gab’s nichts zu sehen.

Regenbogen am Wegesrand
Regenbogen am Wegesrand

Kurz vor Galway, als es wieder einmal regnete, bog ich spontan zu einer alten Abbey ab. Just in dem Moment als wir das Auto verließen, hörte auch der Regen auf und alles was unter den dunklen Wolken zurückblieb, war eine alte Klosterruine mit Grabsteinen und ein Regenbogen in einer solchen Intensität zu sehen, wie ich ihn noch nie gesehen habe.

Stefan bereitete am Abend aus Reis, allerlei Gemüse und leider auch einer Chilischote ein leckeres Essen, das kräftig in der Kehle brannte. Der Abend klang dann wieder in einem übervollen Pub bei Livemusik aus.

Nacht im Auto an der Küste
Nacht im Auto an der Küste

Am nächsten Tage trennten sich unsere Wege für die nächsten zwei Wochen und Mac und ich machten sich allein auf die Reise. Wir fuhren bei traumhaftem Sonnenschein entlang der Küstenstraße durch Connemara in Nordwest Galway. Nicht immer wussten wir wirklich wo wir waren, denn unsere Karte war englisch und alle Verkehrsschilder waren gälisch, so dass wir sehr oft fragen mussten und nicht selten auf einer falschen mit Brücken verbundenen Insel gelandet sind. Nach diesen Irrungen in Irland schlugen wir unsere Zelte am Abend in der Nähe von Louisburgh am Fuße des Croagh Patrick, dem Pilgerberg der Iren, auf. Schlafen wollten wir nicht im Zelt, obwohl ich mein Zelt mithatte, sondern im Auto. Während des Essens spotteten wir noch über die langsam steigende Flut, wähnten uns aber in Sicherheit. Kurz bevor wir dann schlafen wollten, machte ich nur durch Zufall noch mal die Scheinwerfer an … Schock!! Die Vorderräder standen schon fast im Wasser und das Wasser stieg rasend schnell weiter. Motor an und wenden auf der Stelle und dann nichts wie weg. Wir suchten einen neuen Strand und wären dort dann auch fast wieder im Wasser gelandet, weil der Feldweg dahin unter Wasser stand. Letztendlich verbrachten wir die Nacht vor einem alten Kuhstall.

Stand: 31.10.2005 / 20.10.2016 | Text + Bilder: Camillo | v7
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