Kowloon, Victoria Peak

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An meinen letzten Besuch in Hongkong kann ich mich noch sehr gut erinnern. Bei einem Zwischenstopp besuchte ich die Innenstadt. Mein Kopf lag ständig im Nacken mit Blick nach oben. Die Häuser waren so hoch, dass die obersten Stockwerke teilweise in den niedrigen Wolken verschwanden.

Blick von Kowloon zur Skyline von Hongkong Island.
Blick von Kowloon zur Skyline von Hongkong Island.
Clock Tower (Uhrenturm) - ein Wahrzeichen des ehemaligen Bahnhofs von 1915.
Clock Tower (Uhrenturm) - ein Wahrzeichen des ehemaligen Bahnhofs von 1915.

Die Sonderverwaltungszone Hongkong mit beiden Großstädten Hongkong Island und Kowloon, den vielen Inseln und den New Territories sind sehr bergig und steil. Nur an wenigen Stellen gibt es flaches Land. Seit den 1950er Jahren wird das wenige flache Land bei wachsender Bevölkerung mit immer höheren Wohntürmen bebaut. Die Häuser stehen dicht an dicht und ziehen sich weit die Berghänge hinauf. Zwischen den Häusern und an den Berghängen beginnt der tropische Regenwald. Stadt und Natur liegen ganz nah beieinander. Und zwischen all dem Trubel befindet sich dann wieder ein alter Tempel - ganz wie aus der Zeit gefallen.

Ich erreichte Hongkong am Nachmittag. Die Einreise war schnell erledigt. Mit dem Airport Express fuhr ich in ca. 30 Minuten bis zur Kolwoon Station und von dort weiter mit dem Airport Express Bus zu meinem Hostel für eine Nacht. Das Mirador Manson Building befand sich in einer quirligen Einkaufsstraße fast im Hafen (Nathan Rd.). Das Gebäude selber war eines der kleineren Gebäude und etwas in die Jahre gekommen. Auf vielen Stockwerken befanden sich auf engsten Raum Wohnungen und viele Werkstätten wie zum Beispiel Schneidereien. Das Hostel hatte verschiedene Wohnungen quer durch das ganze Gebäude gemietet. Die Zimmer waren klein, sauber und ruhig.

Anlegestelle der Star Ferry in Kowloon (Tsim Sha Tsui).
Anlegestelle der Star Ferry in Kowloon (Tsim Sha Tsui).

Am späten Nachmittag spazierte ich in Richtung Süden zum Victoria Harbour. Ich wollte gern die Skyline bei Tageslicht sehen und nochmals den Victoria Peak besuchen. Jetzt am frühen Abend war es zwar hell, aber aufgrund der Regenzeit, hingen die Wolken tief und der Himmel war grau.

Hongkong Island vom Wasser aus - Höchstes Gebäude Two International Finance Center (416 m).
Hongkong Island vom Wasser aus - Höchstes Gebäude Two International Finance Center (416 m).
Oberservation Wheel (60 m hoch) im Hafen Hongkong Island.
Oberservation Wheel (60 m hoch) im Hafen Hongkong Island.

Mit der historischen Star Ferry setzte ich von Kowloon nach Central auf Hongkong Island über, schnappte mir ein Taxi und fuhr auf den Victoria Peak hinauf. Während der Fahrt ging über der Insel ein starker Wolkenbruch nieder. Am Gipfel der Tramstation angekommen, hörte der Regen auf, aber die Sicht hatte sich deutlich verschlechtert. Ich folge der Lugard Road durch dichten Regenwald, um den Victoria Peak herum zu den bekannten Aussichtspunkten über die ganze Stadt.

Blick von der Lugard Road über Hongkong Island (Vordergrund) und Kowloon (Hintergrund).
Blick von der Lugard Road über Hongkong Island (Vordergrund) und Kowloon (Hintergrund).
Abendstimmung auf der Lugard Road.
Abendstimmung auf der Lugard Road.

An diesem Abend hatte ich mehr Zeit die grandiose Aussicht zu genießen. Viele der Hochhäuser waren beleuchtet oder schimmerten in der Nacht. Die „Symphony of the Lights“, eine riesige Lichtshow auf den Dächern der höchsten Gebäude, erstrahlt jeden Abend um 20 Uhr. Die Häuser sahen von hier oben winzig aus, aber in Hongkong gibt es mehr als 353 Gebäude, die höher als 150 Meter sind. Gegenüber von Hongkong Island steht gut erleuchtet das International Commerce Center mit 484 Metern.

Am Abend begann es wieder stärker zu regnen, weshalb ich mit Bus und Star Ferry zurück zum Hostel fuhr.

Stand: 15.09.2019 | Text + Bilder: Camillo | v7
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