Hongkong-Zhuhai-Macao-Brücke, Hongkong Island

Das Brückenterminal auf der Seite von Zhuhai. Alles gigantisch, nur ohne Menschen.

Am letzten Tag reiste ich über die Hongkong-Zhuhai-Macao-Brücke zurück von China nach Hongkong. Die Brücke ist ein riesiges Bauwerk bestehend aus künstlichen Inseln, mehrere Brücken, Tunneln und Grenzanlagen. Die Hauptbrücke über das Perlflussdelta ist 22,9 km lang, gefolgt von einem 6,7 km langen Tunnel und endet auf einem 12 km langen Straßenviadukt über das Meer nahe des Ufers von Lantau Island bis zum Flughafen. Die Brücke zählt somit als längsten Überwasserbrücke der Welt.

Aufgeschüttete Insel vor Lantau Island, wo der Tunnel ins Straßenviadukt übergeht.

Fahrt über dei 22,9 km Hauptbrücke über das Perlflussdelta.

Die Brücke kann nur von Fahrzeugen befahren werden, die zwei Nummernschilder, d.h. Chinesische und Hongkonger Nummernschilder, haben. Leider gibt es davon wohl gar nicht so viele. In Hongkong wird die Brücke als Versuch gesehen mehr Einfluss und Menschen nach Hongkong zu bringen, weil auf den künstlichen Inseln auch neue Wohnquartiere entstehen sollen.

Häuserschluchten mit Fußgängerbrücken zwischen den Häusern.

Die längste Rolltreppe der Welt mit 800 m Länge und 135 m Höhenunterschied.

Kurz vor dem Rückflug hatte ich noch ein wenig Zeit und bin ins abendliche Hongkong Island gefahren. Ich hatte einfach Lust noch ein wenig durch die Stadt zu laufen und die Atmosphäre dieses abwechslungsreichen Ortes auf mich wirken zu lassen. Von der Hongkong Station aus nutzte ich die längste Rolltreppe der Welt. Die überdachte Rolltreppe ist 800 Meter lang und überwindet einen Höhenunterschied von 135 Meter. Hier wurde mir erst mal so richtig bewusst, wie bergig die Stadt ist. Die Rolltreppe wechselt mehrmals täglich die Richtung und ist für Menschen in den oberen Stadtvierteln ein wichtiges Transportmittel.

Abendstimmung am Ufer von Hongkong Island II.

Abendstimmung am Ufer von Hongkong Island I.

Nachdem ich die Rolltreppe oben in SoHo verlassen habe, lief ich quer durch die Stadt wieder hinab. Zunächst in das angesagte Kneipenviertel Lan Kwai Fong und dann wieder durch einen Park zur Küste. Ich brauchte dazu nie eine Straße zu überqueren. Alle Gebäude waren über Laufstege verbunden. Ein wahres Labyrinth aus Wegen, die teilweise mitten in den Gebäuden abzweigen. Es war nicht immer leicht die richtige Richtung zu finden.

Abendstimmung am Ufer von Hongkong Island III.

Observation Wheel und Two International Finance Center (416 m).

Hongkong hat mich sehr fasziniert. Diese Nähe aus Großstadt, Häusern und Natur ist unglaublich. Ich hätte gern noch mehr erkundet. Die kleinen Orte entlang der Küste, die vorgelagerten Inseln oder den einen oder anderen Berg … natürlich bei besserem Wetter.

Noch eine Bemerkung zum Schluss: Ich war in Hongkong wenige Wochen bevor im Juni die Proteste der Demokratiebewegung begannen. Zu meiner Zeit war die Stadt absolut ruhig. Es war nichts von Anspannung zu spüren. Leute mit denen ich gesprochen habe, sahen in der aktuellen Situation mit der 50jährigen Übergangsfrist, ein Land, zwei Systeme, kein Problem.