Ein Abend in Genova
Neben der vielen Arbeit ist es besonders wichtig immer wieder einen gesunden Ausgleich zu finden. Nachdem meine Arbeit am Donnerstag und Freitag in Mailand erledigt war, setzte ich mich am Nachmittag in den Zug und fuhr Richtung Süden nach Genua. So war zumindestens der Plan, denn auf Grund eines Streikes von Trenitalia, der ab 19 Uhr beginnen sollte, waren nur noch wenige Plätze frei und es herrschte das reinste Chaos auf dem Bahnhof. Zu allem Übel stürzte auch noch gerade in dem Moment der Fahrkartenautomat ab, als meine Banknote eingezogen wurde und ich plötzlich mein gesamtes Bargeld ohne Gegenleistung verloren hatte. Nach einigen Diskussionen und 45 Minuten später hatte ich mein Geld wieder, erreichte jedoch Genua erst 2 Stunden später.
Am ersten Abend zeigte mit Giuseppe Genua. Wir erkundeten den Hafen und schlenderten durch die engen Gassen der Altstadt. Die Häuser stehen dicht gedrängt, so dass ein Labyrinth an schmalen Wegen entsteht, das sich vom Hafen bis hinauf in die Berge erstreckt. Wo sich bei dem einem Haus die Dachterrasse befindet, befindet sich beim nächsten Haus etwas höher am Berg der Eingang. Über mehrere Täler, die sich alle zum Meer hinwenden, zieht sich ein verwirrendes Netz aus farbenfrohen Häusern, Gassen, Treppen, Brücken, Tunneln und Hochstraßen.
Am Sonnabend unternahmen wir eine Tagestour in die Berge Liguriens. Eine halbe Stunde nördlich von Genua befinden sich, versteckt zwischen 1000 Meter hohen Bergen, zahlreiche kleine urwüchsige Ortschaften, die wie Bienenwarben an den Bergen hängen und viele Wanderungen im Wald, aber auch oberhalb der Waldgenze erlauben.