Die kürzeste, aber gemütlichste Tour – 14/09/2014

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In diesem Jahr hatte die traditionelle FreiBERGer Radtour mit zahlreichen neuen Herausforderungen zu kämpfen. Das grundlegende Problem bestand zunächst einmal darin einen neuen Ort zu finden. In den letzten 10 Jahren war immer Freiberg unser Basislager. Aber uns gingen nicht nur so langsam die Tourenmöglichkeiten in und um Stadt herum aus, sondern auch unser Basislager in der Gellertstraße wurde nach über 10 Jahren aufgeben, da nun langsam aber sicher alle das Studentenleben hinter sich gelassen haben.

Wir erreichen die Elbe kurz vor Strehla.
Wir erreichen die Elbe kurz vor Strehla.
Die ersten Serpentinen am Bahnhof in Riesa.
Die ersten Serpentinen am Bahnhof in Riesa.
Auf dem Marktplatz von Strehla.
Auf dem Marktplatz von Strehla.

Was sollten wir tun? Einmieten in ein Luxushotel in Freiberg und losradeln? Das wäre eine Möglichkeit, aber wo hätten wir dann am Morgen die Fahrräder gerichtet und am Abend gegrillt. Irgendwie bleibt da das FreiBERGer Radtour Feeling auf der Stecke.

Alternative Szenarien wurden geprüft. Unter Zuhilfenahme modernster Technik wurde eine Umfrage gestartet, um herauszufinden, ob die Tour dieses Jahr in Sachsen oder vielleicht doch Heidelberg stattfinden sollte. Das Ergebnis mithilfe einer Online-Umfrage war genau – unentschieden. Mit diesem eindeutig zweideutigen Ergebnis entschied sich André einfach zwei Touren zu machen. Zu Neudeutsch im Managementsprech: „2014 ist das Konsolidierungsjahr – wir betrachten das erreichte und richten die Marke/das Produkt neu aus“.

Die nächste Frage ergibt sich unweigerlich aus der veränderten Ortswahl. Wäre ein anderer Name nicht angebracht – z.B. „1. NeuerOrtBERG Radtour“? Auch das haben wir diskutiert (ohne Online-Abstimmung) und haben entschieden aus der Tradition und fehlender Kreativität heraus den alten Namen beizubehalten und jedes Jahr fleißig weiter nach oben zu zählen. FreiBERG ist überall.

Der erste Teil unserer Tour fand in und um Riesa statt. Eine kleine Gruppe aus Eva, André, Aron, Tobi und mir trafen sich gegen 12 Uhr in Riesa am Bahnhof. Die Weitgereisten liehen sich „topmoderne“ Fahrräder am einzig verfügbaren Radverleih am anderen Ende der Stadt aus, um dem Gefühl der allerersten FreiBERGer Radtour, auch ohne Berge, ganz nahe zu kommen. Unsere diesjährige Tour führte uns zu Beginn entlang der Riesaer Stahlwerke und des Industriehafens bis an die Elbe nach Strehla.

Die Jakobsweg - fast so wie in der Meseta.
Die Jakobsweg - fast so wie in der Meseta.
Wir kamen nur noch schiebend voran.
Wir kamen nur noch schiebend voran.

Ab Strehla war der weitere Weg leicht zu finden, denn wir brauchten nur den Wegweiser mit der gelben Jakobsmuschel zu folgen. Wir folgten der Via Regia, einen der vielen Jakobswege nach Santiago de Compostella. André und ich hatten über die Jahre ja schon einen gewissen Blick für Jakobswegweiser entwickelt (Camino Francés 2003, Via Regia 2007).

Stand: 26.09.2014, 01.01.2019 | Text + Bilder: Camillo | v7
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