Eckartsberga - Erfurt

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Unser Ziel für den heuten Abend war Eckartsberga, wo wir zelten wollten. Der Weg nach Eckartsberga verlangte noch einmal alles von uns. Kurz hinter Roßbach (bei Naumburg) führte eine steile Kopfsteinpflasterstraße einen Berg hinauf. Der Weg setzte sich teilweise fort in Feldwegen mit großen Steinen oder total verschlammten Abschnitten.

Wer errät alle Zutaten?
Wer errät alle Zutaten?
Cafe Paul in Erfurt
Cafe Paul in Erfurt
Erfurter Dom
Erfurter Dom
Weiter gehts ...
Weiter gehts ...
Einer toller Abend in der Pilgerunterkunft in Eckartsberga
Einer toller Abend in der Pilgerunterkunft in Eckartsberga

Erschöpft angekommen in Eckartsberga, war es nicht einfach einen geeigneten Zeltplatz zu finden, so dass wir das örtliche Refugio im Pfarramt aufsuchten, wo wir im Gemeindesaal auf Matratzen übernachten konnten. Am Abend saßen wir noch lange vor dem Pfarramt und grillten Würstchen und Steaks und genossen einen Saale-Unstrut Weißwein, der vorzüglich geschmeckt hat.

Der nächste Tag begann ohne Pannen. Kurz nach 9 Uhr folgten wir wieder der gelben Jakobsmuschel weiter nach Stedten, vorbei an Buchenwald bis nach Erfurt. Entlang des Weges gab es viele reife Obstbäume (Pflaumen, Äpfel, Birnen, … mhmm lecker) und immer wieder kleine Dörfer, die liebevoll mit Fachwerkhäusern und kleinen Kirchen herausgeputzt sind. Ich hatte nicht gewusst, dass man auf kleinsten Straßen bzw. Feldwegen quer durch Thüringen fahren kann und dabei so viele schöne ruhige Orte besucht, die sonst kaum Beachtung finden. Deutschland ist wirklich schön.

Was Leckeres zwischendurch ...
Was Leckeres zwischendurch ...

In Erfurt, was wir am frühen Nachmittag erreichten, steuerten wir zuerst das Café Paul an der Predigerkirche an. In diesem Café sind Pilger wirklich willkommen und die Leute interessieren sich für den Weg – dazu gibt es noch einen kleinen Pilgerrabatt auf alles bestellte. Typisch spanisch – gab es einen café con leche double. Im Anschluss besuchten wir das Augustinerkloster um den Stempel in den Pilgerausweis zu bekommen und den Dom für ein obligatorisches Abschlussfoto.

André setzte in den letzten beiden Tagen den Ökumenischen Pilgerweg bis nach Vacha über Gotha und Eisenach fort. Christine, Maher und ich fuhren mit den Zug zurück nach Sachsen.

Irgendwann werde ich den Weg um ein weiteres Stück fortsetzen – vielleicht ein zweites Mal bis nach Santiago. Für mich war das Wochenende gut zum Abschalten. Arbeit Arbeit sein zu lassen. Radeln und sich treiben lassen. Am morgen nicht wissen, wo man am Abend schlafen wird.

Buen Camino

Die so typische bezaubernde Landschaft von unterwegs
Die so typische bezaubernde Landschaft von unterwegs
Stand: 23.08.2007, 20.04.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, André* | v7
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