Grinda, Tyresö

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Der Fähranleger in Vaxholm am frühen Morgen.
Der Fähranleger in Vaxholm am frühen Morgen.

Stockholm ist ein wahres Wasserparadies. Im Landesinneren befindet sich der riesige weiterverzweigte See Mälaren mit vielen Buchten und Inseln. Vor der Küste erstreckt sich der Schärengarten mit bis zu 30.000 Inseln und grasbewachsenen oder kargen Felsen bis 80 km weit in die Ostsee. Die größeren Inseln sind per Fähre erreichbar und man kann wandern, Kajak oder Rad fahren, paddeln, angeln oder schwimmen. Die Atmosphäre es entspannt und ruhig.

Vaxholm & Grinda

Der Wanderwegweiser auf dem 35 m hohen Klubbudden im Westen der Insel Grinda.
Der Wanderwegweiser auf dem 35 m hohen Klubbudden im Westen der Insel Grinda.

In den Sommermonaten gibt es mehrere Fähranbieter, die die meisten großen Inseln ansteuern. Die Fahrten beginnen entweder direkt ab Stockholm, wobei dann die Anfahrten auf die äußeren Inseln mit 2-3 Stunden sehr lang sind. Die Fährfahrten können um eine Stunde verkürzt werden, wenn als Ausgangshafen Vaxholm gewählt wird. Vaxholm gilt als einer der Hauptorte der Schären, ist mit Auto oder Bus leicht erreichbar und Zwischenstopp vieler Fährlinien.

Blick vom Klubbudden über die grünen Nachbarinseln von Grinda.
Blick vom Klubbudden über die grünen Nachbarinseln von Grinda.

Wir wählten für unseren Tag in den Schären die Insel Grinda, die in knapp einer Stunde zu erreichen ist und bequem innerhalb eines halben Tages erkundet werden kann. Grinda liegt mitten umgeben von anderen Inseln. Die Insel ist seit dem 16. Jahrhundert besiedelt und wird durch Bauern genutzt. Die Besitzer haben oft gewechselt. 1944 kaufte die Stadt Stockholm die Insel.

Inseln, Inseln, Inseln und noch mehr Inseln.
Inseln, Inseln, Inseln und noch mehr Inseln.
Hotel und Restaurant im Herzen von Grinda mit großer Liegewiese zum Sonnenbaden.
Hotel und Restaurant im Herzen von Grinda mit großer Liegewiese zum Sonnenbaden.

Unsere Fahrt durch die Schären führte uns zunächst am mächtigen Kastell vor Vaxholm vorbei – einer befestigten Insel mit Kanonen, die früher die Einfahrt nach Stockholm gesichert hat. Die Fähre fuhr an unzähligen Inseln und Felsen vorbei. Gefühlt stand auf jeder Insel ein Ferienhaus – eins schöner und idyllischer wie das nächste. Rote, gelbe oder graue Holzhäuser mit weißen Panoramafenstern. Bootsanlegestellen mit prächtigen Booten. Auf einzelnen Felsen im tiefblauen Meer prangten Leuchttürme.

Das Kastell vor dem Hafen von Vaxholm schützte in der Vergangenheit auch Stockholm
Das Kastell vor dem Hafen von Vaxholm schützte in der Vergangenheit auch Stockholm
Belebter Marktplatz in Vaxholm.
Belebter Marktplatz in Vaxholm.
Unterwegs bei Sonnenschein in Vaxholm.
Unterwegs bei Sonnenschein in Vaxholm.

In Södra Grinda begannen wir unsere Rundweg über die Insel zunächst durch eine Cabin-Siedlung, vorbei an der Jugendherberge bist ganz in den Westen der Insel, um den 35 m hohen Klubbudden zu besteigen. Der Blick reichte weit über das Meer zu den nächsten kleinen und großen Inseln. Auf dem Wasser waren sehr viele kleine Boote unterwegs. Wir stiegen auf der Rückseite der Klubbudden hinab und folgten einem schmalen Weg auf der Nordseite der Insel zurück ins Inselinnere. Der lichte Wald war durchzogen von Heidelbeersträuchern, perfekt für einen Heidelbeerkuchen heute Abend.

Zum Baden im Meer war es leider zu kalt und zu windig, aber der Spaziergang über die Insel (2.5 km) war sehr schön und hat einen Eindruck der Inselwelt vermittelt.

Sommerhäuser auf einer der unzähligen Stockholmer Schären.
Sommerhäuser auf einer der unzähligen Stockholmer Schären.

Tyresö

Sonnenuntergang und Seerosen am See Albysjön.
Sonnenuntergang und Seerosen am See Albysjön.
Uferwandung am See Albysjön mit beschaulicher Betonbrücke Nyforsbron.
Uferwandung am See Albysjön mit beschaulicher Betonbrücke Nyforsbron.

Unser Ferienhaus befand sich am südlichen Rand der Gemeinde Tyresö nördlich des gleichnamigen urwaldartigen Nationalparks. Die Region ist leicht hügelig durchzogen von vielen Flüssen und Seen. Unweit unseres Hauses befand sich der weitverzweigte See Albysjön, den wir meist Abends mit Uferwanderungen erkundeten. Besonders überraschend war dabei die Überquerung der Nyforsbron – einer Brücke, die von weitem wie eine Hängebrücke aussah und beim näher kommen, aber aus massiven Beton bestand.

Schloss Tyresö mit Schlosskirche aus dem 17. Jahrhundert.
Schloss Tyresö mit Schlosskirche aus dem 17. Jahrhundert.

Tyresö war früher ein Landgut, was große Teile der Fläche von Stockholm umfasste. Ebenfalls war die Region aufgrund der Wasserkraft ein industrielles Zentrum für Walzwerke, Papiermühlen, Schmieden und Sägewerken. Aus dieser Zeit (ab 14. oder 15. Jahrhundert) stammt auch das beeindruckende Schloss Tyresö mit Schlosskirche aus dem 17. Jahrhundert und einem umgebenden englischen Garten mit Blick auf einen schmalen Fjord in die Ostsee.

Stand: 19.02.2024 | Text + Bilder: Camillo | v7
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