Vasa, Skansen
Wer mehrere Tage in Stockholm verbringt, kommt nur schwer an der Insel Djurgården mit Freizeitpark Gröna Lund, dem ABBA Museum oder dem weltweit bekannten Vasamuset und dem ältesten Freilichtmuseum der Welt „Skansen“ vorbei.
Die Insel ist ein perfektes Ausflugsziel für Tage mit wechselhaftem Wetter – so wie an unserem zweiten Tag in der Hauptstadt.
„The Vasa was a ship …”
Eines der renomiertesten und spannensten Museen in der Stadt ist das Vasamuseet. Das 1990 eröffnete Museum zeigt das nahezu vollständig erhaltene Kriegsschiff Vasa, was auf seiner Jungfernfahrt 1628 gesunden ist.
Die Vasa war eine schwedische Galeone und zählte zur damaligen Zeit zum größten und stärksten bewaffneten Schiff. Die Ausmaße waren riesig: 47.5 m lang, 11.3 m breit, 52.2 m vom Kiel bis zur Mastspitze hoch. Das Heck lag 15.2 m über der Wasseroberfläche. Für den Bau wurden 1000 Eichen gefällt, es gab 2 Kanonendecks und eine reichhaltige Verzierung mit 700 geschnitzten und bemalten Figuren.
Die Vasa fuhr am Tag der Jungfernfahrt am königlichen Schloss (Gamla Stan) vorbei und sank bei der ersten starken Windböe nach 1300 m indem sich das Schiff zur Seite neigte und Wasser ins untere Kanonendeck eindrang. Die hohen, schweren Aufbauten über Wasser machten das Schiff instabil und sehr anfällig für Wind und Wellen.
Im Museum befindet sich das komplett erhaltene und geborgene Schiff inkl. der unteren Sektion der 3 Masten. Das Schiff kann nicht betreten werden, aber auf mehreren umlaufenden Etagen aus allen Blickwinkeln in Augenschein genommen werden. In den einzelnen Etagen wird anschaulich das Leben Anfang des 17. Jahrhunderts und der Bau des wohl mächtigsten Kriegsschiffes der damaligen Zeit gezeigt. Ebenfalls werden der Tag der Jungfernfahrt, der Untergang, erste Bergungsversuche noch im 17. Jahrhundert und die Wiederentdeckung 1956, Bergung und Konservierung des Schiffes sehr anschaulich dargestellt. Ein wirklich beeindruckendes und sehr informatives Museum für Jung und Alt.
Skansen
Einen großen Teil der Insel Djurgården nimmt das 1891 gegründete Freilichtmuseum Skansen ein. Das Museum beherbergt ca. 150 Gebäude aus allen Landesteilen, verschiedener Epochen und verschiedener sozialer Stellungen. Neben unterschiedlichsten Bauernhöfen und Kirchen, gibt es ein Handwerkerviertel und Bürgerhäuser. Die Idee Ende des 19. Jahrhunderts war die Welt vor der beginnenden Industrialisierung zu erhalten und zu konservieren.
Wir haben unsere Tour durch den wirklich riesigen Park im Nordischen Zoo begonnen, denn wir wollten natürlich Elche sehen. Wir hatten Glück – in einem riesigen Elchgehege zeigten sich mehrere der beeindruckenden Tiere ganz nah den Besuchern. Spannend waren auch die Bären, Wölfe, Robben und weitere Tiere.
Viele der hierher versetzen Gebäude konnten betreten werden. Meist warteten Leute in Tracht im Inneren, die altes Handwerk vorführten oder viele Informationen über die Häuser und das Leben damals zu berichten wussten. Es gab ganz einfache Blockhäuser mit einfachen Wänden, die unterschiedlich stark verziert waren bis hin zu steinernen fast schon modernen Gebäuden.
Der Park ist absolut einen Besuch wert, wo man bequem einen halben Tag oder länger drin verbringen kann. Wir haben mit Sicherheit nicht alle Gebäude gesehen, weil die verschlungenen Wege einen immer wieder in neue Bereiche des Parks führen. Empfehlenswert!