Javorca & Škocjanske jame

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Das Tal der Soča bietet viele Outdooraktivitäten, aber auch alte kleine Orte wie Bovec, Kobarid oder Tolmin. Neben den Tolminer Klammen bietet der Ort auch die Möglichkeit die nahegelegene Kirche Javorca zu besuchen.

Cerkev Sv. Duha v Javorci (Heiligengeistkirche Javorca)

Die Stufen hinauf zur Heiligengeistkirche Javorca.
Die Stufen hinauf zur Heiligengeistkirche Javorca.
Die Javorca Kirche mit den Wappen der K&K Kronländer.
Die Javorca Kirche mit den Wappen der K&K Kronländer.

Die Kirche ist zum Gedenken an die gefallenen österreichischen – ungarischen Soldaten an der Isonzofront (1915-17) erbaut wurden. Die Kirche wurde innerhalb weniger Monate von Soldaten erbaut und gestaltet und steht als ein Aufruf für den Frieden und gegen den Krieg (das könnte heute aktueller nicht sein). Ein älterer Herr im Inneren der Kirche erklärte uns die Geschichte des Baus und das sich auf den Klapptafeln an den Wänden, die aus Munitionskisten gebaut wurden, 2564 eingebrannter Namen gefallener österreichisch-ungarischer Soldaten aus der Umgebung befinden. Die Kirche verfiel mehrfach und wurde durch Erdbeben schwer beschädigt, aber über die Jahrzehnte auch immer wieder renoviert. Beeindruckend sind die kräftigen blauen Farben im Innenraum und die grandiose umgebende Bergwelt.

Das Innere der Kirche ist prächtig in blau gestaltet.
Das Innere der Kirche ist prächtig in blau gestaltet.
An den Seiten sind die Namen der gefallen Soldaten eingebrannt.
An den Seiten sind die Namen der gefallen Soldaten eingebrannt.

Die Anreise im Sommer ist nur per Shuttlebus über Tolmin möglich, weil die extrem schmale und kurvenreiche Zufahrtsstraße im Sommer für den privaten Verkehr gesperrt ist. Von der Shuttlebus Haltestelle benötigt man noch 25 Minuten zu Fuß bis zur Kirche. Neben der Haltstelle befinden sich im Tal riesige Bunkeranlagen, die teilweise frei erkundet werden können.

Überblickskarte am Eingang zur St. Kanzian Höhle.
Überblickskarte am Eingang zur St. Kanzian Höhle.

Škocjanske jame (St. Kanzian Höhle)

Slowenien und Kroatien verfügen über ein großes Karstgebiet, wo über Jahrtausende hinweg das Wasser versickert ist und im Untergrund verborgene Höhlensysteme geschaffen hat. Viele Höhlen können zu Fuß, als geführte Expedition oder sogar mit dem Kanu erkundet werden.

Die Höhlen von Škocjan sind schon lange bekannt und wurden ab 1800 das erste Mal Besuchern zugängig gemacht. Es war lange Zeit bekannt, dass der Fluss Reka in einer Höhle verschwindet und später wieder bei Triest „entspringt“ und ins Meer fließt.

Wandertag mt 250 Personen zum Eingang der St. Kanzian Höhle.
Wandertag mt 250 Personen zum Eingang der St. Kanzian Höhle.
Der Weg zieht sich wie ein leuchtendes Band durch die Höhle.
Der Weg zieht sich wie ein leuchtendes Band durch die Höhle.
Blick aus der stillen Höhle auf das riesige unterirdische Flussbett der Reka.
Blick aus der stillen Höhle auf das riesige unterirdische Flussbett der Reka.
Die Cerkvenik-Brücke führt in 45 Meter Höhe über die Reka.
Die Cerkvenik-Brücke führt in 45 Meter Höhe über die Reka.

Die Höhle kann nur durch eine 1,5stündige Führung betreten werden. Dazu ist es unbedingt erforderlich, sich vorher einen Zeitslot zu reservieren, denn schon bei unserer Ankunft am Vormittag waren alle Führungen für diesen Tag ausgebucht. Die Führung beginnt am Besucherzentrum und führt zunächst oberirdisch ca. 750 m bis zum Eingang. Unsere Gruppe bestand aus 250 Personen, die am Höhleneingang in 5 Gruppen aufgeteilt wurde.

Ende der Führung ist in der Schmidl Höhle. Zurück ans Tageslicht.
Ende der Führung ist in der Schmidl Höhle. Zurück ans Tageslicht.
Wasserfälle in der großen eingestürzten Höhle (Velika Dolina).
Wasserfälle in der großen eingestürzten Höhle (Velika Dolina).

Der unterirdische Teil begann mit einem künstlich angelegten Stollen in der Stillen Höhle (Tiha jama) – große Höhlen mit wunderschönen riesigen bis zu 300.000 Jahre alten Tropfsteinen, aber ohne fließendes rauschendes Wasser. Der Weg führt kontinuierlich bergab bis sich dann tief unter uns die gigantische Šumeča jama (Rauschende Höhle) mit dem Fluss Reka öffnete. Wir fühlten uns wie in den Höhlen Mittelerdes (Herr der Ringe). Tief unter uns rauschte der reisende Fluss. Auf halber Höhe führte ein sich eng an den Berg gedrängter Pfad wie eine leuchtende Goldader endlos in die Ferne. Die Cerkvenik-Brücke führt in 45 Meter Höhe über den Fluss. Neben dem Besucherweg, gab es noch alte verwitterte Pfade, Stufen und Brücken, die hoch oben in die Dunkelheit zu weiteren Räumen führten. Die Luftfeuchtigkeit war groß und die endlose Weite der Höhle verschwand im Dunst. Der Besucherweg führte nach insgesamt 2.5 km zurück zum Tageslicht.

Stand: 25.08.2024 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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