Soča & Most na Soči

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Durch die Julischen Alpen schlängelt sich ein smaragdgrünes Band. Die Soča ist einer der schönsten Flüsse Europas. Mal ganz wild und weiß durch Schluchten, über Felsen und Stromschnellen. Mal ganz ruhig und flach. Immer ist das Wasser, auch im Hochsommer, eiskalt in den vielen Trögen und Kolken. Umgeben ist der Fluss von majestätischen friedlichen Bergen, die leider im ersten Weltkrieg erbittert umkämpft waren und durch zahlreiche Bunker immer noch sehr präsent sind.

Die glasklaren Jezero Jasna Seen kurz nach Kranjska Gora.
Die glasklaren Jezero Jasna Seen kurz nach Kranjska Gora.
Traumhafte Ausblicke über die Seen in den Julischen Alpen.*
Traumhafte Ausblicke über die Seen in den Julischen Alpen.*
Einsamer Kanufahrer vor spiegelnder Kulisse auf den Jezero Jasna Seen.*
Einsamer Kanufahrer vor spiegelnder Kulisse auf den Jezero Jasna Seen.*
Blick vom Supca Aussichtspunkt auf den Vršič-Pass (ganz rechts).
Blick vom Supca Aussichtspunkt auf den Vršič-Pass (ganz rechts).
Die Großen Soča-Tröge mit smaragdgrünem, eiskalten Wasser.*
Die Großen Soča-Tröge mit smaragdgrünem, eiskalten Wasser.*

Nach ein paar Tagen bei Bled tauschten wir unseren Zeltplatz in den Karawanken mit einem Platz an der Soča. Nach Kranjska Gora stoppten wir zunächst an den Jezero Jasna Seen und überquerten anschließend den Vršič Pass (Werschetzpass, 1611 m). Ursprünglich wollten wir auf dem Pass eine kurze Wanderung unternehmen, leider war auf der Passhöhe jede mögliche Parkbucht auf mehrere Kilometer zugeparkt und der Verkehr so dicht, dass man nicht einmal für ein Foto kurz stehen bleiben konnte. Eine lohnswerte Entschädigung ist der Aussichtspunkt Supca ein paar Kilometer unterhalb des Passes, der das ganze Panorama der Julischen Alpen einfängt.

Kurz vor Bovec befinden sich die Großen Soča-Tröge (Velika korita Soče) – eine lange schmale Schlucht, die im Hochsommer zum Baden im eiskalten Wasser einlädt. Wir trauten uns in das flache Wasser, was vor Kälte auf unserer Haut brannte. Mutige Badegäste sprangen vom Rande der Schlucht in das türkisfarbene Wasser. Wir ließen uns von der Strömung ein Stück den Fluss hinabtragen.

Wir wagen uns dennoch in die kalten Fluten und genießen die kribbelnde Abkühlung.
Wir wagen uns dennoch in die kalten Fluten und genießen die kribbelnde Abkühlung.

Südlich von Bovec befindet sich neben der Straße der Boka Wasserfall. Es handelt sich dabei um einen beeindruckenden 144 Meter hohen und 18 Meter breiten Wasserfall, der sehr geräuschvoll in die Tiefe stürzt. Von der Straße führt ein 15 minutiger Wanderweg (oneway) zu einer Aussichtsplattform. Ein Besuch am Vormittag ist zu empfehlen, weil der Wasserfall am Nachmittag im Schatten liegt.

Abendstimmung an der Soča.
Abendstimmung an der Soča.

Kobarid (Karfreit)

Unser Lager für die nächsten Tage fanden wir auf einem Zeltplatz nahe Kobarid – ein perfekter Platz, um die Umgebung zu erkunden. Kobarid hat eine bewegte Vergangenheit, denn oft zogen Kriegsheere über die verschiedenen Pässe oder im ersten Weltkrieg wurde erbittert an der Isonzofront (Die Soča wird in Italien Isonzo genannt) zwischen Italien und Österreich-Ungarn gekämpft.

Napoleonbrücke über die Soča bei Kobarid.
Napoleonbrücke über die Soča bei Kobarid.
Der große Kozjak Wasserfall am Ende der Wanderung.*
Der große Kozjak Wasserfall am Ende der Wanderung.*
Der kleine Kozjak Wasserfall unterwegs.*
Der kleine Kozjak Wasserfall unterwegs.*

Neben der schönen kleinen Altstadt befinden sich nördlich des Orts die Napoleonov most (Soča; Napoleonbrücke) und der 15 m hohe Kozjak Wasserfall (Slap Kozjak, Eintritt, 1 h Wanderung return).

Auf der Soča unterwegs zur Brücke über die Soča.*
Auf der Soča unterwegs zur Brücke über die Soča.*

Most na Soči

SUP’en auf einem Wildwasserfluss? So wurden wir auch erst angeschaut, als wir erzählten, dass wir auf der Soča SUPen wollen. Natürlich nicht dort wo das Wasser durch die unzähligen Stromschnellen ganz aufgewühlt ist, sondern etwas weiter südlich von Kobarid in Most na Soči. Hier werden die Soča und der Nebenfluss Idrijca zu einem mehrere kilometerlangen See angestaut.

Am westlichen Ufer des Stausees in Modrejce ließen wir unsere SUP’s zu Wasser und paddelten nach Süden und unter der namensgebenden Brücke über die Soča hindurch. Wir paddelten weiter nach Osten unter einer weiteren Brücke hindurch die Idrijca hinauf. Nach der Brücke eröffnete sich ein schmaler Canyon mit senkrechten Felswänden und glasklaren Wasser. Obwohl der Ort nicht weit entfernt lag, waren wir vollkommen alleine, badeten, tauchten und machten ein kleines Picknick auf dem Wasser.

Der malerische Ort Most na Soči ist von viel Wasser umgeben.
Der malerische Ort Most na Soči ist von viel Wasser umgeben.
Die Brücke über den Nebenfluss Idrijca.*
Die Brücke über den Nebenfluss Idrijca.*

Die Soča kann noch ca. 2 km weiter in Richtung Süden bis zur Staumauer und 4 km Richtung Norden bis fast nach Tolmin befahren werden. Wir genossen es im hier etwas wärmeren Wasser der Soča zu baden.

Stand: 25.08.2024 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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