Rom und der ganze Rest
Am Abend waren wir nach 12 Stunden Fußmarsch mit saunaähnlichen Bedingungen und einem ständigen Schweißfilm auf der Haut total erschöpft. Mit beginnender Dunkelheit saßen Giuseppe und ich nahe dem Kolosseum auf einer Bank und genossen den ausklingenden Tag. Hinter vorgehaltener Hand gebe ich zu, dass meine Fußsohlen höllischst gebrannt haben. Gerade als die Nachtbeleuchtung des Kolosseums angeschalten wurde, machten wir uns auf den Weg, um die U-Bahn zurück nach Roma Termini (Hauptbahnhof) zu nehmen. Als ich vor Giuseppe in die U-Bahn stieg, gingen plötzlich hinter mir die Türen zu und die Bahn fuhr ab. Alleine angekommen in der Metrostation am Bahnhof, wurde ich aber auch sogleich aus dem Metrogebäude gebeten, weil die Station geschlossen wurde. Was nun? Unser Zug fuhr in 15 Minuten und die Metro fährt an diesem Tag nicht mehr. Zum Laufen wäre dieser Weg für Giuseppe in der kurzen Zeit zu weit. Ich wartete im Bahnhof. Dank der modernen Telekommunikationstechnik gelang es mir glücklicherweise Giuseppe an die Strippe zu bekommen und er teilte mir mit, dass er schon am Zug sei. Wie das? Es fuhr wohl tatsächlich noch eine allerletzte U-Bahn, die auch hier am Hauptbahnhof noch gehalten hatte, aber alle Leute mussten die Metrostation, über einen seitlichen Notausgang verlassen. Warum fährt in Rom die letzte U-Bahn 21:15 Uhr? Gehen Römer denn so zeitig schlafen?
Rom ist eine unglaublich interessante Stadt, die im Sommer aber eindeutig zu warm ist. Es gibt viel aus römischer aber auch moderner Zeit zu entdecken. Ich glaube selbst für das Kolosseum und die ganzen umliegenden Foren könnte man schon einen ganzen Tag einplanen. Ich komme auf jeden Fall wieder.