Radeln entlang des Mekong

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Phnom Penh liegt auf der westlichen Seite des Mekong, aber ich war auch neugierig auf das Umland. Allein hätte ich in so kurzer Zeit keine vernünftige Tour auf die Beine stellen können. Es gab zahlreiche Anbieter von Tagestouren, aber für die war meine Buchung zu kurzfristig. Nach längerer Suche war ein Anbieter gefunden, der geführte Radtouren anbot. Fahrradfahren in der Sauna? Ich wurde am Morgen mit einem Tuk-Tuk vom Hotel abgeholt und zum Fahrradgeschäft gefahren. Mein Guide Vicheka, wartete bereits auf mich. Da es keine anderen Teilnehmer gab, stand eine Privattour bevor. Ein weiterer Begleiter war Mike – ein Freund des Guides.

Mit dem Tuk-Tuk durch den dichten morgentlichen Verkehr.
Mit dem Tuk-Tuk durch den dichten morgentlichen Verkehr.
Mit der großen Fähre über den Mekong.
Mit der großen Fähre über den Mekong.
Unsere Radtour startete entlang des Königspalastes.
Unsere Radtour startete entlang des Königspalastes.
Die Boat-People leben und fischen auf dem Mekong.
Die Boat-People leben und fischen auf dem Mekong.
Die schwimmenden Dörfer auf der anderen Mekongseite.
Die schwimmenden Dörfer auf der anderen Mekongseite.

Nachdem mein Sattel eingestellt war, ging es mit dem Mountainbike an der Uferpromenade entlang, vorbei am Königspalast, bis zur Fähre über den Mekong. Im dichten Verkehr schlängelten wir uns wie eine kambodschanische Naga durch den Verkehr bis zur Fähre. Die Fähre, die weit weg von europäischen Sicherheitsstands war, fuhr mit Schwung auf die Böschung. Auto, Tuk-Tuks, Fahrräder und Fußgänger drängten sich auf die Fähre. Während der 10minütigen Überfahrt, konnten wir die Boat-People sehen, die in recht primitiven Booten leben und im Mekong fischen.

Auf der anderen Seite fuhren wir mit den Rädern eine steile und ausgewaschene Böschung hinauf, um dann kurze Zeit später auf einem Markt halt zu machen. Hier gab es auf kleiner Fläche praktisch alles zu kaufen. Vicheka erklärte mir die unzähligen Früchte und lud mich zu einem Khmer Kaffee ein (ähnlich wie Cappuccino nur mit süßer Sahne und zertrümmerten Eiswürfeln – Lecker).

Ein kleiner Markt mit vielen leckeren Sachen.
Ein kleiner Markt mit vielen leckeren Sachen.
Auf dem Markt gibt es auch frischen Fisch.
Auf dem Markt gibt es auch frischen Fisch.
Khmer Café - einfach lecker bei den Temperaturen.
Khmer Café - einfach lecker bei den Temperaturen.

Wir radelten weiter Richtung Norden durch Bananen- und Mangoplantagen. An einem Feld wurde ein Bauer angetroffen, der gerade mit zwei Ochsen das Feld pflügte. Wir kamen mit dem Bauern über den Anbau von Bananen ins Gespräch und durften dann sogar mal eine Furche mit den beiden Ochsen und dem Pflug ackern.

Unsere Tour führte entlang ruhiger Seitenstraßen.
Unsere Tour führte entlang ruhiger Seitenstraßen.

Unser nächster Stopp nach wenigen Kilometern war bei einer Seidenweberei. Neben den leckeren Früchten frisch vom Baum (Bananen, Litschi und namenlose Früchte) bekam ich Einblick in den gesamten Herstellungsprozess von der Raupe, über das Spinnen und Färben, bis hin zum Weben von Tüchern und Kleidern. Da ich auch hier wieder der einzige Besucher war, hatte ich viel Zeit alles genau anzuschauen und viele Fragen zu stellen. Sehr interessant.

Die Radtour führte weiter vorbei an Tempeln zu einer nächsten noch etwas klapprigeren Fähre, die uns auf verschiedene Inseln (Koh Oknha Tei, Koh Dach) im Mekong brachten. Auf den Inseln radelten wir auf schmalen Wegen immer am Ufer entlang und kamen durch kleine Dörfer, wo uns Kinder lachend zuwinkten. Eine letzte Fähre brachte uns zum Festland zurück, wo wir im dichten Verkehr den Wat Phnom umrundeten, bevor wir die Tour in einem typisch einheimischen Restaurant ausklingen ließen.

Wichtige kulturelle Zentren bilden die allgegenwärtigen Tempel.
Wichtige kulturelle Zentren bilden die allgegenwärtigen Tempel.
Stand: 01.01.2015, 23.12.2018 | Text + Bilder: Camillo | v7
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