Paris – Notre Dame - Louvre - Eifelturm

Unser Hotel war sehr "einfach", laut und hellhörig, aber das hat uns nicht gestört, weil wir einfach nach dem letzten Tag total müde und erschöpft waren. Wir konnten nach unserer Nacht im Hotel unser Gepäck unterstellen und sogleich unsere Stadtbesichtigung beginnen. Unweit von unserem Hotel war der Place de la Bastille, wo heutzutage allerdings nur noch eine Säule an die ehemalige Anlage erinnert.

Unser nächstes Ziel war Notre-Dame auf der Île de la Cité. In der Kirche fand gerade ein Gottesdienst statt, so dass wir neben dem Lichtspiel aus Sonnenlicht und Kerzen auch die unglaubliche Akustik des Raums genießen konnten. Wir müssen uns jedoch ziemlich lange in der Kirche aufgehalten haben, denn als wir wieder hinaustraten, war der vormals sonnige Himmel bedeckt und mit tiefhängenden Regenwolken überzogen. Da wir alle eher sommerlich gekleidet waren, kehrte Robert ins Hotel zurück, um Jacken zu holen und der Rest lief weiter Richtung Eifelturm.

Den Louvre erreichten wir noch trocken. Am Obelisk am Place de la Concorde mischten sich gelegentlich Regentropfen unter die Windböen und kurz vor dem Hôtel des Invalides begann es richtig heftig zu regnen. Der Himmel hatte sich total zugezogen und überall war es grau. Mit der U-Bahn versuchten wir dem schlechten Wetter zu entkommen und fuhren in die Nähe des Moulin Rouge zum Mittagessen. Auch hier wollte der Regen nicht nachlassen, so dass wir uns entschieden den Nachmittag im Louvre zu verbringen.

Als wir am Louvre die U-Bahn verließen und wieder ans Tageslicht kamen, hatte sich das Wetter tatsächlich gebessert. Die Museumspläne wurden verworfen und der zweite Run auf den Eifelturm begann. Je näher wir dem Bauwerk kamen, umso besser wurde des Wetter. Die ersten Sonnenstrahlen waren wieder zu sehen. Wir teilten uns auf und die Männer nahmen die rund 700 Stufen hinauf zur zweiten Plattform. Tickets für den Fahrstuhl zur obersten Ebene zu kaufen, war nicht einfach, denn die Verkaufsstelle hatte vorübergehend geschlossen. Wir warteten und langsam lief mir die Zeit davon, denn mein Nachtzug zurück fuhr bereits in 3 Stunden und ich musste noch zum Hotel, um mein Gepäck zu holen. Plötzlich war der Fahrkartenschalter offen und Robert hatte die Tickets in der Hand. Wir stellten uns in die lange Warteschlange nach oben an und nach einer gefühlten Ewigkeit fuhren wir auf die 276 m hoch gelegene oberste Plattform hinauf.

Die Sonne hatte sich nun endgültig gegen die Regenwolken durchgesetzt und die Stadt leuchtete unter uns. Auf der obersten Plattform war ein großes Gedränge. Auf dem Höhepunkt dieser Reise mussten wir uns verabschieden, denn mein Zug fuhr in weniger als zwei Stunden. Schnell machten wir ein Abschiedsfoto. Ich reihte mich in die Warteschlange nach unten ein und rannte ab der zweiten Ebene immer zwei Stufen auf einmal nehmend den Eifelturm hinab (20 min). Der Weg vom Eifelturm zu unserem Hotel war weit, aber direkt mit einer U-Bahn nach 35 min zu erreichen. Nach 15 min hatte ich ein Gepäck ausgelöst und war zurück in der U-Bahn, die mich nun in 20 min zum Ostbahnhof brachte.

Lange brauchte ich nicht mehr auf den Zug warten. Ich stieg ein, machte es mir auf meiner Liege gemütlich und kurze Zeit später schlief ich tief und fest. Die abwechslungsreiche Tour mit vielen verschiedenen Orten, Stadt, Land und Küste, Auto und U-Bahnen, Sonne und Regen und immer zu wenig Schlaf fordert ihren Tribut.