Von Leisnig zur Loreley

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Burg Mildenstein
Burg Mildenstein
Burg Mildenstein II
Burg Mildenstein II
Hunger?*
Hunger?*
Zwei Radler*
Zwei Radler*

Lange überlegten wir wohin unsere kurze Reise gehen könnte. Kurz vor dem Mittag trafen sich Eva, Maria, Christine, André und Camillo am Leipziger Hauptbahnhof. In Leisnig verließen wir den Zug und beluden unsere Räder. „Wir“ ist dabei vielleicht nicht ganz richtig, denn das meiste Gepäck verschwand in den Taschen von André und mir. Der Weg vom Bahnhof führte uns sogleich hinauf auf die Burg Mildenstein oberhalb der Mulde. Die Burg besichtigten wir nur von außen und setzten unseren Weg dann entlang der Mulde fort.

Salvadore Dalí
Salvadore Dalí

Der schmale asphaltierte Fahrradweg folgte der Freiberger Mulde und passierte kleine Ortschaften. Der Wind trieb uns zügig voran, so dass wir schon sehr bald die rund 20 km bis nach Grimma bewältigt hatten. Kurz vor Grimma rasteten wir an einem Picknickplatz und ließen uns den von Eva und Maria gebackenen Kuchen schmecken. Lecker!

Unsere Loreley

Grimma begegneten wir nur am Rande, denn unser nächstes Ziel war das rund 25 km entfernte Wurzen. Leider wechselten wir jetzt die Fahrtrichtung (Wind kam aus Richtung Nordost) und hatten von nun an mit heftigem Gegenwind zu kämpfen. Trotz Gegenwind waren wir plötzlich am Rhein. Naja oder sagen wir an der Loreley. Überrascht folgten wir den Wegweisern und freuten uns auf ... ja auf was eigentlich? Hinter der Bergkuppe ging es wieder steil bergab. An einer Kreuzung hielten wir kurz inne und entschieden uns dann für die linke Straße. Kurz darauf bog der Weg aber wieder nach rechts ab. Hinter der nächsten Kurve ging es weiter nach rechts und bei der Lichtung mußten wir ebenfalls weiter nach rechts fahren. Der aufmerksame Leser erkennt jetzt die Gefahr einer Endlosschleife und so war es auch, denn nach einer weiteren Rechtskurve standen wir wieder an der Kreuzung und hielten abermals inne. Und da war sie – die Loreley. Sie wartete anmutig im Schatten unter einer alten Linde auf uns. So als wäre sie hingestellt wurden, nur um auf uns zu warten. Sie war groß, sehr robust und ganz in weiß gekleitet. Das modisch hervorstechende Abbild eines Blitzes auf ihrer Brust wirkte geradezu elektrisierend. So schön kann ein Stromkasten sein.

Stand: 21.09.2008, 17.04.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, André* | v7
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