Alte Hoffnung Erbstolln - Schönborn
Der Protest wurde erhört und sorgte für eine lange Pause, denn bei Anne löste sich der Hebel der Gangschaltung in seine Einzelteile auf. Nachdem alle Einzelteile zusammengetragen und wir herausgefunden hatten wie theoretisch alles zusammengehört, haben wir es nicht geschafft alle Teile wieder ins Gehäuse zu bauen. Irgendwie war kein Platz für alle Teile. Anne, Camillo, Peter, Dirk, Robert … jeder durfte mal probieren, aber keiner fand eine Lösung. Am Ende entschlossen wir uns den hinteren Umwerfer auf einem mittleren Ritzel zu fixieren, so dass Anne immerhin 3 Gänge für bergiges Gelände zur Verfügung hatte. Der Rest der Gruppe nutze die kurze Auszeit zum Sonnen, Schlafen oder Kartenspielen.
Am Besucherbergwerk in Schönborn wurden wir bereits erwartet. Nach einer kurzen Stärkung, bekamen wir ein „feines Nachtkleid“, eine knitterfreie Mütze mit Kopfbeleuchtung und mussten eine Unterschrift beim Einstieg und danach noch mal eine beim Ausstieg leisten – und es war nicht erlaubt, wie bei der Anwesenheitskontrolle in Vorlesungen üblich, für andere mit zu unterschreiben. Die 20 Zwerge wurden zuerst einmal in die Geschichte des Bergwerks „Alte Hoffnung Erbstolln“ von unserem Oberheinzelmann begeistert eingewiesen. Sobald die Aufmerksamkeit etwas schwand, hob er behutsam seine Stimme, bis wieder alle bei ihm waren. Nach ein paar einleitenden Worten verließen wir die Oberfläche und fuhren oder besser schifften wir in den Berg ein. Durch einen Wasserkanal, der früher zum Antreiben zweier Wasserräder genutzt wurde, stakten jeweils immer 10 Personen in die Dunkelheit. Der Großteil des ehemaligen Bergwerks liegt unter der Wasseroberfläche, denn 300 Meter sind mit Grundwasser voll gelaufen. Wir kletterten über einige Fahrten (Leitern) in verschiedene Kammern, folgten schmalen dunklen Gängen und hörten spannende Geschichten, wie z.B. der Bergwerksverein 1997 versucht hatte, einen Teil des Wassers abzupumpen.