Auf nach Monterosso al Mare

Heute soll es einmal um die schönen Seiten meiner Arbeit in Italien gehen. Am 25. April ist in Italien Feiertag, wo dem (italienischem) Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht wird. In den beiden vorangegangenen Tagen haben wir (David und ich) soviel zusätzliche Stunden hier in Florenz herausgearbeitet, so dass wir zusammen mit Giuseppe (italienischer Kollege) frei machen konnten.

Unser Ziel war nicht etwa die Toskana - sondern der an der Küste im Südzipfel von Ligurien gelegene National Park Cinque Terre. Unter den Cinque Terre versteht man eine bergige, abgeschiedene Küstenregion in der Nähe von La Spezia, die sich über fünf Orte (auch "Länder" genannt) von Monterosso bis Riomaggiore erstreckt. Über Jahrhunderte hinweg wurde diese Landschaft von Bauern zu Terrassen umgeformt, um von Wein bis hin zu Zitrusfrüchten alles anzubauen und die begünstige Anbaulage auszunutzen. Die Orte sind heute mit einem teilweise schweißtreibenden Küstenpfad (9 km Länge) verbunden. Leider sind die Cinque Terre kein Geheimtipp mehr, weil sich sehr viele Touristen aus der ganzen Welt, die steilen und langen Treppen hinauf quälen und man zu Spitzenzeiten nur im Gänsemarsch vorankommt. Um den Park zu betreten, sind "cinque" Euro Startgebühr zu entrichten.

Da der Park nur schwer mit dem Auto über enge Gebirgsstraßen zu erreichen ist, nimmt man aus dem Norden den Zug aus Genua oder wie wir den Zug aus dem Süden von Florenz/Pisa über La Spezia. Die Anreise mit dem Zug ist vor allem am 25. April zu empfehlen, weil da alle Italiener ihren "Naturausgangstag" haben und auf Achse sind. Schon auf der Anreise war der Zug total überfüllt und wir hatten nur eine Stunde Verspätung.