Langlauf in Frauenstein

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Marktplatz in Frauenstein
Marktplatz in Frauenstein
Winterstimmung
Winterstimmung
Tiefflieger
Tiefflieger
Burg Frauenstein
Burg Frauenstein

Für unseren Test wählten wir einen Sonntag im Januar, wo in den Weiten des Erzgebirges tatsächlich auch etwas Schnee vorhanden war. Mit „uns“ ist das fünfköpfige Testteam gemeint, was aus der Freiberger WG mit Peter, André, Stefan und Tobi sowie meiner Wenigkeit bestand. Tobi und Stefan managten dabei das Basislager und versorgten uns am Abend mit lecker Auflauf, während der Rest aktiv am Test teilnahm.

Testort: Frauenstein
Voraussetzung: Schnee + Wald und ein kurz vorangegangener Sturm á la Kyrill.

Babb-Schnee-Tuning
Babb-Schnee-Tuning

1. Testrunde: Schon kurz nach dem Start wurde gedopt und getuned, was das Zeug hielt, denn wir mussten unsere Skier gegen „Babbschnee“ wachsen, weil wir sonst total „angebabbt“ wären. Danach konnte es aber mit großen Schritten vorangehen (siehe Testfoto André). Allerdings war uns das „cross-field-skiing“ über schneebedeckte Felder etwas langweilig, so dass schnell ins bewaldete Gelände für die zweite Testrunde gewechselt wurde.

Voran mit großen Schritten*
Voran mit großen Schritten*

2. Testrunde: Weg vom Feld, führten die Loipen nur noch kurze Stücke in den Wald, bevor diese sich dann langsam im nirgendwo verliefen. Andere Leute, die uns entgegen kamen, waren der Meinung, dass es weiter vorn nicht weitergeht. Das mussten wir uns anschauen! Und ja - sie hatten recht, denn mit Skiern ging es da wirklich nicht weiter. Also runter von den Skiern und ab in den Schnee! So schlimm wird es schon nicht werden! Ganz bestimmt nicht!

Pathfinder
Pathfinder
Wo ist der Weg?*
Wo ist der Weg?*

Peter bahnte uns als „Eis- und Baumbrecher“ den Weg und kletterte unter und über dem Unterholz entlang. Gut, dass die Skier und Stöcke fast 2 Meter lang waren, so dass wir immer gut prüfen konnten, wie tief wir gleich versinken würden. Manchmal waren wir bis zu Hüfte, schnell aber auch bis zu den Schultern verschwunden. Lawinenhunde kamen nicht zum Einsatz. Ist schon ein sehr komisches Gefühl, wenn einem der Schnee so ganz langsam den Rücken runter oder raufkriecht (je nach Lage nach einem Sturz).

Mehr robbend und klettern als fahrend, erreichten wir 20 min später das Ende des langen Trümmerfeldes mit durch den Sturm umgebrochenen Bäumen, nur ... um nach 50 Metern festzustellen, dass bereits die nächsten Hindernisse auf uns warteten. Nach einiger Zeit waren wir ziemlich erschöpft und durchnässt, aber irgendwie hat’s auch Spaß gemacht, was uns direkt zur nächsten Rund führte.

3. Testrunde: Nach soviel schwerer Arbeit, quälten wir uns den langen Berg nach Dittersdorf hinauf, wo wir eine Becherei (ähm Bäckerei) betesteten und einen Kakao bzw. Kaffee mit Kuchen genossen. Seltsamerweise fiel uns dieser leckere Test nicht besonders schwer. Nur das Wiederaufstehen und -wegkommen war nicht so einfach.

Was haben wir aus diesem Test gelernt? Cross-country-skiing ist nicht gleich cross-country-skiing. Es gibt leichte und weniger leichte Stücke und ganz wichtig, ich glaube man sollte nicht mit uns dreien Skifahren gehen, weil man da schnell mal abseits unterwegs ist. Zumindest war das ganze allemal interessanter als wie nur irgendwelche Loipen lang zu rutschen. Wer ist das nächste Mal mit dabei?

Wo ist der Weg?*
Wo ist der Weg?*
Stand: 10.02.2007, 23.04.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Peter* | v7
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