Ein Nachmittag in Istanbul

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Dieses Jahr wird wohl das Jahr meiner bisherigen Reiserekorde werden. Auf einer Dienstreise ergab es sich, dass ich einen Nachmittag "zwangsweise" in Istanbul verbringen musste, bevor ich meinen Weiterflug antreten konnte. Die Wahl für einen Zwischenstopp hätte auch auf einen deutlich weniger interessanten Ort fallen können.

Eingang zum Topkapi Palast
Eingang zum Topkapi Palast
Blaue Moschee
Blaue Moschee
Hagia Sophia
Hagia Sophia

Nach der Ankunft am Flughafen verstaute ich mein Gepäck im Schließfach und fuhr mit der U-Bahn/Straßenbahn direkt ins Zentrum der Altstadt. Bei herrlichem Sonnenschein besuchte ich zunächst die schon von weitem sichtbare Blaue Moschee ("Sultanahmet Camii"). Aufgrund der Gebetszeit, war es mir allerdings nur erlaubt den Innenhof zu besichtigen ohne jedoch das Gebäude selber zu betreten. Von der Blauen Moschee führte mich der Weg durch den Sultan Ahmet Park zur Hagia Sophia. Die Hagia Sophia war die bedeutendste Kirche im Byzantinischen Reich und wurde später nach der Eroberung durch die Osmanen als Moschee genutzt. Heute dient dieses beeindruckende Bauwerk aus dem 6. Jahrhundert als Museum.

Ich folgte dem Bosporus weiter Richtung Norden. Der Wind blies mir heftig ins Gesicht und das Meer, was von unzähligen großen und kleinen Schiffen durchpflügt wurde, war unruhig. In der Ferne befand sich die Bosporus-Hängebrücke, die Europa mit Asien verband.

Überdachte Gassen und Durchgänge
Überdachte Gassen und Durchgänge
Der Große Basar - Ein Lampengeschäft
Der Große Basar - Ein Lampengeschäft

Ein letztes Highlight meines viel zu kurzen Besuchs sollte der Große Basar ("Kapali Carsi") sein. Der Basar ist ein wahres Labyrinth. Unzählige Straßen sind komplett überdacht. Mehr als 4000 kleinste Läden verstecken sich in Gassen und Durchgängen. Der Basar ist je nach Handwerkszunft in verschiedene Bereiche aufgeteilt, d.h. an einer Stelle befinden sich alle Schmuck- und Goldhändler, anderswo befinden sich die Teppichhändler. Eigentlich gibt es hier alles zu kaufen. Mir hat gefallen, dass die Händler wenig aufdringlich waren und man auch einmal (kurz) stehen bleiben konnte. Die größte Herausforderung bestand jedoch darin, sich nicht zu verlaufen und irgendwo einmal wieder zurück ans Tageslicht zu gelangen.

Leider war die Zeit in Istanbul viel zu kurz, aber für einen ersten Besuch in der Türkei macht die Stadt auf jeden Fall Lust auf mehr. Mir scheint als verbindet die Stadt nicht nur Europa und Asien sondern auch die Traditionen des Abend- und Morgenlandes.

Sultan Ahmet Park
Sultan Ahmet Park
Blick über den Bosporus nach Asien
Blick über den Bosporus nach Asien
Eingang zum Basar
Eingang zum Basar
Zurück zum Flughafen
Zurück zum Flughafen
Stand: 05.11.2011, 31.03.2020 | Text + Bilder: Camillo | v7
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