Fahrradtour an und in der Flöha
Die Radlergruppe setzte sich von Freiberg in Richtung Oederan über kleine kaum befahrene Straßen in Bewegung. Von Oederan fuhren wir weiter über Breitenau bis zu einem Viadukt im Tal der Flöha. Dieses Jahr stellte sich heraus, dass jede Art von Kreuzung, sei es auch nur ein kleiner Abzweig zu einem Feldweg, uns zu einer Orientierungspause zwang, denn obwohl wir einen Plan hatten, wirkten wir doch alle oft sehr planlos. So geschah es auch am Viadukt, denn zu Beginn wollten wir links seitlich davon direkt auf einen Waldweg einbiegen, wo der Weg aber zu schlecht und ausgewaschen war. Der kleine asphaltierte Weg auf der linken Seite direkt neben der Flöha war ebenfalls eine Sackgasse und endete nach wenigen Metern vor einem Grundstück. Jetzt hieß es entweder zurück, um über eine Brücke auf die rechte Seite der Flöha zu gelangen oder direkt durch den Fluss.
Dirk, Tobi, Robert und Maher ließen sich nicht lange bitten und traten den Weg durch die Fluten an. Am Anfang schien der Weg noch recht einfach. Bis ungefähr zur Flussmitte, war das Wasser lediglich kalt, aber dafür recht flach und wenig schlammig. Ab der kleinen Sandbank in der Mitte bis zum anderen Ufer wurde das Wasser aber tiefer (reines Hosenhochkrempeln half nix mehr), etwas schnell fließender und der Untergrund rutschiger.
Die Passage wurde mit verschiedenen Strategien bewältigt. Zum einen wurde probiert, dass Rad komplett durchzuschieben, was dazu führte das die Radpacktaschen entweder unter Wasser mit diesem voll liefen oder links und rechts am Gepäckträger nach oben stiegen (in Form von Schwimmflügeln) – zum anderen wurde versucht, dass Rad auf der Schulter zu tragen, was gerade beim Untergrund in der zweiten Hälfte auch nicht unbedingt einfach war. Es entstanden viele witzige Fotos und niemand ist verloren gegangen oder in die Fluten gestützt.
Am linken Ufer befand sich eine Mutter mit Kleinkind, die dort ein kleines Picknick unternahmen und unser Treiben beobachteten. Wir waren natürlich für das Kind eine willkommene Abwechslung. Ich hörte noch wie das Kind während unserer Aktion relativ entsetzt fragte, ob sie „das“ dann auch noch machen müssten, was die Mutter allerdings verneinte. Warum nur?
