Von FreiBERG nach Seiffen

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Silberstraße - Schild.
Silberstraße - Schild.
Erstes Foto nach dem ersten Berg.
Erstes Foto nach dem ersten Berg.
Mittagessen.
Mittagessen.
Toby sucht Loch im Schlauch.
Toby sucht Loch im Schlauch.

Es war soweit. André hatte zu einer Fahrradtour geladen und viele sind gekommen. Losgehen sollte es zur Mittagszeit am Bahnhof in Freiberg. Von da aus immer weiter der alten Silberstraße entlang.

Doch irgendwie hatte ich am Anfang schon gleich etwas falsch verstanden, denn ich bin davon ausgegangen, dass die Abfahrt gegen 11:30 Uhr sein sollte, obwohl die anderen schon seit einer Stunde gewartet hatten. Na ja – wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Unsere Gruppe war bunt gemischt von Fahranfängern bis zu alten Hasen, die schon größere Touren hinter sich hatten. Genauso bunt wie die Gruppe war auch der Querschnitt durch die Fahrradwelt. Ich möchte da nur das Fahrrad von Toby erwähnen, was eher an ein Hollandfahrrad (ohne Gangschaltung, mit Gesundheitslenker) erinnerte. Natürlich ist so ein Fahrrad in der Umgebung von FreiBERG nicht sonderlich geeignet, zumal der Härtegrad des Sattels unerträglich war und Toby noch eine Decke drum wickelte.

Gruppenfoto Rechenberger Bahnhof.
Gruppenfoto Rechenberger Bahnhof.

André, als einziger Kartenbesitzer, gab die Richtung vor. Auch wenn wir nicht immer wussten wo wir waren und manchmal wieder drehen mussten, fanden wir schnell ein Prinzip in der Routenplanung, denn die Route folgte immer den größten Bergen, d.h. an Kreuzungen, wo es bei vier Möglichkeiten einmal bergab und zweimal leicht berghoch ging, wählten wir immer Möglichkeit vier, die steil bergauf ging. André, der als Einziger wusste, was auf uns zukam, war natürlich mit seinem Powerrad gut vorbereitet und düste uns immer vorn weg. Mit dem Wetter hatten wir auch großes Glück, denn es regnete nicht. Leider könnte man sagen, denn es war so warm, dass wir ganz schön ins Schwitzen kamen und uns bei den „wenigen“ Bergen der Schweiß lief.

Auf halben Weg nach Seifen, wir fuhren gerade wieder einen Berg hinauf, brauchte Toby diesmal besonders lang. Wie sich herausstellte, war sein Hinterrad platt. Zum Glück hatten André und ich Flickzeug mit und im Vorjahr genügend Erfahrung in Nordspanien beim Schlauch flicken gesammelt, so dass wir das Problem schnell lösen konnten. Ich wusste doch das die Erfahrung mit 16 Platten in 4 Wochen Spanien irgendwann noch mal hilfreich sein würde. Der Rest der Gruppe hatte somit eine kurze Verschnaufpause, die alle sichtlich unbeteiligt am Leid des platten Hinterrades genossen.

Highend Radsattel.
Highend Radsattel.

Kurz vor Seifen verließen wir dann die Silbertstraße, die bis hierhin fast überwiegend Feldwege waren und fuhren nach Rechenberg zum Bahnhof. Bis dahin schlängelte sich die Straße wieder oft bergauf, aber auch zur Bahnstation sehr lang und steil bergab, so dass die Bremsen von Toby’s Hollandrad zu glühen begannen.

Nach mehr als 60 km (bergauf) unter der glühenden Sonne, genossen wir die Rückfahrt im Zug. Am Abend wurde in Freiberg vorm Haus auf der Gellertstraße noch der Grill angeworfen und es gab lecker Essen zur Stärkung. Das heftige Gewitter, was am Abend recht schnell aufzog, zwang uns mit dem brennenden Grill durch das Haus auf dem Balkon zu wechseln. Zum Glück ist nichts passiert. Als leckeren Höhepunkt möchte ich hier Toby’s Quarkspeise mit viel, viel Knoblauch (oder war es Bärlauch) erwähnen.

Für mich war die Tour sehr schön und gleichzeitig ein gutes Training für den kommenden Urlaub in Andalusien, denn die Berge und vor allem die Temperaturen werden ähnlich sein. Schade fand ich nur, dass man entlang der echten alten Silberstraße recht wenig über diese erfahren hat. Jeder Zeit wieder so eine Radtour …

Die anderen nutzen ihre Siesta.
Die anderen nutzen ihre Siesta.
Stefan - etwas geschafft.
Stefan - etwas geschafft.
Hollandfahrrad.
Hollandfahrrad.
Quelle mit kaltem Wasser.
Quelle mit kaltem Wasser.
Stand: 26.6.2005 / 24.10.2016 | Text + Bilder: Camillo | v7
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