Wasser von oben und von unten
Auf meinem Weg zurück zum Hostel fielen mir verschiedene Dinge ins Auge. Ich finde es äußerst witzig, dass in jedem Schuh- oder Klamottenladen überdimensional das Schild „SALE“ angebracht ist – da könnte man davon ausgehen, dass die Läden alle gleich heißen. Zum anderen ist mir die lange Helligkeit des Tages eine Woche nach der Sommersonnenwende aufgefallen, denn auch nach 23 Uhr war es noch hell und selbst nach Mitternacht konnte am westlichen Himmel noch der Sonnenuntergang ausgemacht werden.
Am nächsten Morgen führte mich mein Weg auf Empfehlung meiner Kunden direkt zurück zum Nyhavn, wo ich unbedingt an der einstündigen Hafenrundfahrt teilnehmen sollte. An der Anlegestelle angekommen, gab es zwei verschiedene Anbieter, wobei der eine, überall in Kopenhagen präsente, bei gleichem Angebot einfach das doppelte verlangte. Ich entschied mich für die andere Company und lag damit goldrichtig, denn am frühen Morgen war ich der einzige Gast und bekam somit eine sehr persönliche Tour, wo ich viel fragen konnte und mit Extrainfos versorgt wurde. Die Tour führte von Nyhavn durch Christianshavn weiter bis zur kleinen Meerjungfrau und dann vorbei an den Regierungsgebäuden zurück zum Ausgangspunkt. Die Kanäle sind von vielen Haus- und alten Segelbooten gesäumt. Am Anfang fand ich es etwas ungünstig, dass das Boot teilweise überdacht war, aber ab der Hälfte wusste ich das Dach zu schätzen, denn es schüttete wie aus Kübeln – ich glaube jeder Regen bei uns zu Hause ist dagegen nur Spaß.
Um den Regen zu entgehen und auf Empfehlung steuerte ich als nächstes das Nationalmuseum an. Hier gab es die Geschichte der Dänen von der Steinzeit bis heute zu sehen. Die Ausstellung erstreckt sich in einem historischen Gebäude über mehrere Stockwerke, ist sehr gut aufbereitet und ist auf jeden Fall sehenswert.