Las Vegas

Am Nachmittag war es dann Zeit wieder Richtung Westen aufzubrechen, denn ich hatte immerhin noch 1000 km bis zum Flughafen vor mir.

Für diesen Tag sollte es jedoch nur bis nach Las Vegas und in den Regen gehen. Mein erster Stopp lag genau auf der Grenze zwischen Arizona und Nevada. Der Hoover Dam ist ein beeindruckendes Bauwerk, das in einer engen Schlucht den Colorado zum Lake Mead aufstaut. Der See dient der Strom- und Wassergewinnung für Las Vegas und den ganzen Südwesten der USA und Teilen von Mexiko.

Der Staudamm wurde von 1931 bis 1935 gebaut. Dazu wurde der komplette Colorado durch zwei in die Berge gesprengte Tunnel umgeleitet, so dass der Damm trocken errichtet werden konnte. Die Bundesstaatengrenze zwischen Nevada und Arizona verläuft genau durch die Mitte des Damms, so dass es im Winter auf der östlichen Arizona-Seite bereits eine Stunde später ist.

50 km weiter im Nordwesten liegt in der absolut kargen Wüste die 2,2 Mio. Einwohner Stadt Las Vegas, die sich wie ein Meer aus Licht bis zum Horizont erstreckt. Im Zentrum konnte man schon von weitem die leuchtenden bunten Hotels und Casinos erkennen. Am beeindruckensten war jedoch die riesige erst 2023 eröffnete Halbkugel „The Sphere“, die mit einer Höhe und einem Durchmesser von 157 Metern als ein riesiger leuchtender Monitor die umliegenden Gebäude überragt. Die Außenfläche der Mehrzweckhalle ist mit 57,6 Mio LEDs bestückt, die 1,2 Mio Bildpunkte ergeben. Auf dem „Außenmonitor“ werden permanent bewegte Bilder oder auch mal ein riesiger bewegter Smiley gezeigt, die alle umliegenden Blocks überstrahlen und die Nacht zum Tag werden lässt.

Meine Unterkunft für diese Nacht befand sich am Ende des Las Vegas Boulevards ca. 5 km vom Zentrum entfernt. Nach dem Check-In fuhr ich mit dem Auto in die Innenstadt und wollte in das Lichtermeer eintauchen. Eingetaucht bin ich in ein Meer aus Verkehr auf der Suche nach einem Parkplatz. Es gibt zwar viele Parkhäuser in der Stadt, aber diese gehören alle zu den riesigen Hotelanlagen. Ich musste ein Stück entfernt parken und dann mehrere Blocks laufen, was leider sehr lange gedauert hat. Es wurde heller je näher man dem Zentrum kam. Besonders die leuchtende Halbkugel überstrahlte die Nacht. Die Hotels waren gigantische Anlagen, die weit in die Höhe reichten. Ein Hotel war bombastischer angestrahlt wie das nächste.

Das ganze Gebiet ist so weitläufig, dass man am besten mit dem Auto den Las Vegas Strip entlang fährt und auf viele Rotphasen an den Ampeln hofft.

Tagsüber hatte es schon leicht in Las Vegas geregnet, aber in der Nacht ging es so richtig los.