Rovinj
Unsere Reise durch Slowenien war vorerst beendet und wir reisten weiter in den Süden zum zweiten Teil unserer Reise entlang der nördlichen Adria. Die EU-Grenze nach Kroatien war schnell überwunden und wir folgten der Autobahn weiter in den Süden fast bis nach Pula.
Für unsere Zeit in Kroatien hatten wir uns in einem abgelegenen Dorf nahe der Westküste ein kleines Ferienhaus gemietet. Am Ferienhaus, dass nur über eine Schotterpiste zu erreichen war, wurden wir sehr herzlich empfangen. Die Klimaanlage lief, im Kühlschrank gab es kalte Getränke, frischer Eier von den eigenen Hühnern, und im Gefrierfach war eine riesige Packung Eis platziert.
Am Abend besuchten wir den nahegelegenen Strand. Wie alle Strände in Istrien handelt es sich um einen Steinstrand und es wird dringend geraten Badeschuhe zu tragen, um sich gegen die allgegenwärtigen Seeigel und deren schmerzhafte Stachel zu schützen. Anders wie in Slowenien gab es hier einfach kostenlose Parkplätze und das sehr klare Wasser lud direkt zum Schnorcheln ein.
Rovinj
Entlang der Westküste Istriens gibt es sehr viele schöne alte Städte, die seit römischen Zeiten besiedelt sind und dann lange zur Republik Venedig gehörten und unverkennbar durch Venedig beeinfluss wurden. Eine dieser schönen Küstenorte ist die Stadt Rovinj, die sich zunächst auf einer Insel befand, aber 1763 mit dem Festland verbunden wurde.
Rovinj ist heute deutlich über die Grenzen der damaligen Insel hinaus gewachsen und reicht weit ins Hinterland. Die Anreise mit dem Auto erfolgte über Bale. Parkplätze findet man direkt am Ufer der Adria nördlich der Altstadt. Bei unserer Ankunft gegen Mittag, mussten wir knapp 30 Minuten warten, bis wir einen freien Parkplatz zugewiesen bekamen – so viele Touristen waren unterwegs.
Auf der heutigen Halbinsel befindet sich ein Gewirr aus engen Gassen und Plätzen. Am höchsten Punkt der Halbinsel thront die Kirche der heiligen Euphemia aus dem 18. Jahrhundert mit markantem venezianischem Glockenturm. Die prächtige dreischiffige Kirche kann kostenlos besichtigt werden. Die lohnenswerte Besteigung des 60 Meter hohen Turms ist eine wahre Herausforderung, denn der Aufstieg erfolgt über uralte, schmale, steile Holzleitern, die unterschiedlich hohe und geneigte Holzstufen haben. Besonders der Abstieg im Halbdunkel mit Gegenverkehr war nicht immer leicht.
Wir ließen uns durch die engen Gassen der Altstadt treiben und erreichten irgendwann das Hafenbecken mit vielen Motorbooten und Jachten. Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel, so dass wir schnell wieder in den Schatten zurückwichen. Vorbei an vielen Souvenirständen erreichten wir am frühen Nachmittag wieder den Parkplatz nördlich der Halbinsel.
Rovinj ist umgeben von 22 Inseln. Einige Kilometer südlich der Altstadt befindet sich das Goldene Kap – eine weitere Halbinsel, die seit über 100 Jahren ein geschützter Naturpark ist. Hier gibt es neben Sportanlagen vor allem schöne Badestellen – teilweise sogar mit Sandstrand. Leider war es am Nachmittag auch hier schwierig einen Parkplatz zu finden bzw. es gab nur Parkplätze, wo man sehr weit bis zum Wasser laufen musste.
Während des Badens zogen dunkle Wolken über das Land. Wir schafften es gerade noch zurück bis zum Auto, bevor dann ein einstündiger Wolkenbruch über uns niederging.