Von Schöne nach Theresienstadt

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Parkplatz in Schöna.
Parkplatz in Schöna.

Pfingsten 2005. 3 Tage frei. Also was tun? Himmelfahrt liegt noch nicht mal eine Woche zurück, doch irgendwie juckt es uns schon wieder in den Fingern oder besser in den Beinen. Wir müssen wieder raus, „on Tour“ sein und Fahrrad fahren! – immerhin sind ja 3 zusammenhängende Tage frei.

Samstag morgen 6:30 Uhr ging es mit dem voll beladenen Auto von Lommatzsch bis Schöna (an der deutsch/tschechischen Grenze). Dort auf dem Parkplatz angekommen packten wir die Räder aus, beluden sie mit viel zu viel Gepäck (wie immer) und suchten den Weg zur Elbe, denn unsere Tour sollte uns entlang der Elbe und Moldau bis nach Prag führen.

Am Bahnhof in Schöna mussten wir erstmal die schwer beladenen Räder eine Treppe hinunter tragen bis wir endlich auf dem Elbe-Radweg ankamen. Nach den ersten paar Metern stellten wir fest, man hätte auch einfach den Weg zur Elbe runterfahren können. Nun ja – lassen wir das unkommentiert ...

Schönä Bahnhof unten am Elberadweg.
Schönä Bahnhof unten am Elberadweg.
Erstes Mittagessen mit Siesta.
Erstes Mittagessen mit Siesta.

Unser erstes größeres Ziel ist Decín. Bis dahin verläuft ein recht guter Radweg immer an der Elbe entlang. Während wir radeln, kommt langsam die Sonne heraus und das gemütliche Fahren macht noch mehr Spaß. Doch das Glück wurde kurz vor Decín unterbrochen. Wer beim Elbe-Radweg an einen flachen Weg denkt, denkt richtig. Wir machten den Fehler und folgten immer den Radwegweisern, die uns an einer Stelle einen sehr steilen Berg hinauf und sogleich dahinter wieder ins Tal zurückführte. Alternativ gab es noch einen Feldweg an der Elbe entlang (ohne Berge), doch leider vertrauten wir dem Weg auf der Hinfahrt nicht. Wir hätten es doch so einfach haben können. Der Berg hatte bestimmt 20% Anstieg (Schottland lässt grüßen).

Bald haben wirs geschafft.
Bald haben wirs geschafft.

In Decín wechselten wir auf die andere Elbseite. Da es von hier an keinen Radweg mehr gab, folgten wir dem Weg auf ganz kleinen Straßen bis Ůstí Nad Labem. Obwohl das Stadtbild von Ůstí N. L. stark von Industrie und Plattenbauten geprägt ist, fanden wir dennoch wieder ein schönes Plätzchen an der Elbe, wo wir Siesta (ähm Mittagspause) machen konnten. Christine findet sogar die Zeit für einen kurzen Mittagsschlaf (also doch Siesta!). Satt, ausgeruht und mittlerweile bei besten Sonnenschein radeln wir weiter.

Stand: 25.06.2005, 15.03.2017 | Text + Bilder: Camillo | v7
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