Nordosten Chinas

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Noch ein letztes Bild von der Mauer.
Noch ein letztes Bild von der Mauer.
Blick aufs Meer aus dem 30. Stock meines Hotelzimmers in Yantai.
Blick aufs Meer aus dem 30. Stock meines Hotelzimmers in Yantai.
Lecker Futter.
Lecker Futter.
Lebend-Fischauswahl im Restaurant.
Lebend-Fischauswahl im Restaurant.
Weinabfüllung in Yantai.
Weinabfüllung in Yantai.

Die nächsten Tage führten mich in den Nordosten Chinas – abseits der in Europa großen und bekannten Metropolen. Zuerst machte ich Stopp in Yantai, bevor es dann weiter über Changchun in die Provinz Jilin ging. Die nordkoreanische Grenze liegt nur wenige Kilometer entfernt. Wladiwostok ist nur 100 km Luftlinie entfernt. Wahrlich das Ende der Welt.

Blick auf den hohen 2.744 m Paektusan Vulkan.
Blick auf den hohen 2.744 m Paektusan Vulkan.
Der Himmelssee auf einem Foto, was in ganz China überall hängt.
Der Himmelssee auf einem Foto, was in ganz China überall hängt.

Mein erster Termin war leicht zu erreichen und es gibt fast stündlich Flüge nach Peking. Der zweite Ort hingegen lag abgeschieden am Ende der Welt am Fuße des Paektusan Vulkans (2.744 m) mit dem bekannten Himmelssee (Changbaishan Tianchi). Die Gegend hat die sauberste Luft in ganz China. Bei meiner Ankunft lag die Außentemperatur bei -6°C (zuvor in Yantai 22°C) und es lag noch vereinzelt Schnee. Der Ort selbst erinnert an Jasper oder Banff in den Rocky Mountains. Meine Termine ließen es zwar nicht zu, aber ich wäre gern zum Kratersee hinaufgefahren. Genau durch den See verläuft die Grenze zwischen China und Nordkorea. Der Berg kann im Sommer von chinesischer Seite her besucht werden. Es kleiner Trost sind wir mit dem Kunden auf das Dach des Verwaltungsgebäudes gestiegen und hatten so einen akzeptablen Blick auf den schneebedeckten Berg.

Toiletten mit ganz viel Privatsphäre an einem Rastplatz.
Toiletten mit ganz viel Privatsphäre an einem Rastplatz.

Zurück aus der Abgeschiedenheit ging es mit dem Fahrer des Kunden nach Yanji (Yanbian) – mein Flughafen zurück nach Peking. Die 3,5 stündige Fahrt über teilweise nicht befestigte Straßen zeigt deutlich den Kontrast zwischen dem modernen städtischen und dem noch eher einfachen ländlichen China. Die Städte sind riesig, sauber und überall schießen Hochhäuser mit Glitzerfassaden in die Höhe. Bei der nächtlichen Fahrt über einen Bergpass tauchten im Licht der Schweinwerfer immer wieder ganze Dörfer mit einzelnen beleuchteten Fenstern, aber komplett ohne Straßenbeleuchtung, im Dunkeln auf. Ein paar Kilometer weiter befindet sich dann eine vierspurige Autobahn mit automatischer Mauterfassung. Je näher wir Yanji kamen, umso schlechter wurde die Luft. Die Luft stank nach nassem verbranntem Stroh. Entlang der Straße wurden die Getreidefelder abgebrannt. Teilweise brannten links und rechts der Straße die Felder in der Nacht. Eine beeindruckende Szenerie.

Nordkoreanisches Essen. Lecker, aber scharf.
Nordkoreanisches Essen. Lecker, aber scharf.
Yanji Innenstadt morgens 5 Uhr.
Yanji Innenstadt morgens 5 Uhr.

Eine Woche China und ich habe unglaublich gut gegessen. Die Tische waren meist rund und in der Mitte gab es eine drehbare Platte, wo kleine und große Teller mit all den leckeren Sachen standen. Mit Stäbchen konnte dann jeder von jedem Teller probieren und essen. Ich habe viele verschiedene Sachen gegessen, wo ich die Namen nicht kannte. Lecker! Interessant sind auch die Regeln beim Geschäftsessen. Der „Ranghöchste“ nimmt als Erster Platz, weißt den anderen die Plätze zu, eröffnet und beendet das Essen. Zwischendurch wird oft auf alles Mögliche angestoßen. Das Essen in China war wenig scharf. Am letzten Abend war ich mit einem südkoreanischen Kollegen in einem nordkoreanischen Restaurant essen. Das Essen war ebenfalls sehr gut, aber auch sehr scharf.

Die Reise macht Lust mehr von dem Land zu entdecken.

Stand: 30.04.2017 | Text + Bilder: Camillo | v7
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