An der schönen blauen Moldau


Ein verlängertes Wochenende führte uns nach Freistadt in Oberösterreich und von da aus weiter nach Tschechien. Freunde in Freistadt schwärmten uns schon seit 2008 von einem tollen Ort namens Krumau, kurz hinter der Grenze nach Tschechien, vor. Mehrere Jahre später sollte es nun endlich soweit sein, dass wir den Ort, der sogar auf der Liste der UNESCO-Weltkultur steht, besuchen.
Unsere Neugier war geweckt. Am Morgen regnete es noch heftig, aber tagsüber wurde das Wetter zusehends besser. Wir parkten auf einen der großen Parkplätze unterhalb der Burg. Unser Stadtspaziergang führte uns unterhalb der dreigeschossigen Mantelbrücke, die Burg und Gartenanlage verbindet, über eine die Moldau überspannende Holzbrücke direkt in das Herzen der Altstadt. Die Moldau durchzieht in mehreren engen Schleifen die Stadt. Der Fluss ist flach und es gab zahlreiche Kanufahrer, die gerade am Ufer Pause machten oder die Boote über eines der Wehre transportierten.
In der Altstadt fühlen wir uns direkt ins Mittelalter zurück versetzt. In den engen Gassen und Straßen gibt es viele alte und gut erhaltene Bürgerhäuser. Die vielen kleinen begrünten Innenhöfe werden von allerlei Cafés und Restaurants bevölkert. Das Gefühl im Mittelalter zu sein, wurde durch zahlreiche mittelalterlich gekleidete Leute noch verstärkt, denn an diesem Wochenende fand ein Mittelalterfest in der Stadt und auf der Burg statt. Jeder war natürlich als Graf, Prinzessin oder Ritter verkleidet. Einfacher mittelalterlicher Stadtbewohner wollte niemand sein. Vor dem Burgtor waren zahlreiche Stände aufgebaut, die die üblichen Mittelaltersachen verkauften. Es gab Schmiede, Gaukler und jede Menge zu Essen.



