Von El Churro über Gibraltar nach Córdoba

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Etappe 4: Ronda, Tarifa, Gibraltar

17 km Aufstieg auf den Puerto del Viento, 8 km Abfahrt mit Gegenwind.
17 km Aufstieg auf den Puerto del Viento, 8 km Abfahrt mit Gegenwind.

Der weitere restliche Weg bis nach Ronda forderte noch mal unsere letzten Kräfte ab, denn die Straßen waren zwar klein und kaum befahren, der Himmel war bedeckt, aber die zahlreichen Pässe und teilweise Anstiege von 17 km Länge bremsten uns sehr stark. In Ronda selber gab es bis auf die älteste Stierkampfarena und die berühmte Brücke über die Tajo-Schlucht nichts weiter zu sehen.

Brücke über die Tajo-Schlucht.
Brücke über die Tajo-Schlucht.
Stierkampfarena in Ronda.*
Stierkampfarena in Ronda.*

Nun kehrten wir endlich den Bergen den Rücken zu und setzen unseren Weg in Richtung Süden fort. Ab Jimena de la Frontera waren es nur noch 50 km bis zur Straße von Gibraltar. An der Küste drängelten sich die Touristen geradezu um einen Blick auf Afrika zu erhaschen, was teilweise nur 14 km entfernt lag. Wir folgten der Straße bis nach Tarifa und machten in dem kleinen Surfer-Örtchen für die nächsten 2 Tage Pause. Der Atlantik war schön warm und die Strände kaum überfüllt. Leider musste ich am Ende unserer Ruhetage feststellen, dass ich nicht nur einen Platten hatte sondern auch Speiche Nummer zwei gebrochen war.

Was nun? Die nächste größere Stadt war Algeciras, aber wir wollten dort nicht wieder einen ganzen Tag mit Warten vergeuden. Also Entschieden wir uns mit der fehlenden Speiche so lange wie möglich hinzukommen, denn in den nächsten Tagen stand nur die Fahrt nach Gibraltar und dann im Anschluss die Zugfahrt nach Cordoba auf dem Programm und in der Provinzhauptstadt Cordoba finden wir bestimmt einen Fahrradladen.

Blick auf die Straße von Gibraltar. Im Hintergrund Afrika.
Blick auf die Straße von Gibraltar. Im Hintergrund Afrika.
Afrika ist nur 15 km Luftlinie entfernt.
Afrika ist nur 15 km Luftlinie entfernt.
Abendstimmung am Strand von Tarifa.
Abendstimmung am Strand von Tarifa.
Der unendliche Strand von Tarifa.*
Der unendliche Strand von Tarifa.*

Etappe 5: Gibraltar

Okay es ging mit dem Bus an die britische Grenze. In La Linea überquerten wir auf dem Festlandweg die Grenze nach Großbritannien. Das kleine Fleckchen Britannien war wirklich winzig und wie zu erwarten teuer. Zeltplätze gab es nicht und die Hostels waren nicht bezahlbar. Am Ende schliefen wir in einem Hotel auf der spanischen Seite, was weitaus günstiger war wie ein britisches Hostel. Leider war der Ausflug sehr enttäuschend, denn bis auf die Affen gibt es da nichts zu sehen. Im Tourist Office werden sogar alte Hotels und Geschäfte als Sehenswürdigkeit angegeben. Das einzig Interessante sind die frei lebenden Affen im „Upper Rock Nature Reserve“, die meist sehr fotogen vor der Kamera auf und ab laufen und das alles ohne Gitter und Zäune. Nur dürfen die Affe nicht von den Menschen und die Menschen nicht von den Affen gefüttert werden, weil beide ja wilde freilaufende Tiere sind.

Die Affen auf den Felsen von Gibraltar.
Die Affen auf den Felsen von Gibraltar.
Der südlichste Punkt Europas.
Der südlichste Punkt Europas.
The Last Shop in Europe.
The Last Shop in Europe.
Der Grenzübergang verläuft über den Flughafen von Gibraltar.*
Der Grenzübergang verläuft über den Flughafen von Gibraltar.*

Etappe 6: Córdoba

Ein Palmengarten im Inneren der Mesquita.
Ein Palmengarten im Inneren der Mesquita.
Ein Mann. Ein Fahrrad, Gepäck für Zwei.
Ein Mann. Ein Fahrrad, Gepäck für Zwei.

Aus der anstehenden Zugfahrt nach Córdoba ist nichts geworden. Nein nicht weil mein Fahrrad endgültig auseinander gefallen ist, sondern weil die Eisenbahner genau an diesem Tag und genau nur auf unserer Strecke streikten. Also fiel unsere Wahl wieder auf den Bus, der für die rund 300 km viel länger brauchte. In Córdoba gab’s neben einem echten Fahrradladen, wo nur Fahrräder verkauft wurden, die Mesquita – eine Kathedrale, die zu gleichen Teilen als Moschee und als Kirche erbaut wurde. Wir klug und tolerant die Leute doch schon vor 800 Jahren waren? Das Bauwerk ist sehr groß. Der Zentralbereich ist von einem Meer aus Säulen umgeben. Alle Säulen sind mit doppelten Bögen verbunden und sollen einen Garten aus Palmen symbolisieren. Ja und das steht nicht nur eine Säule, sondern fast tausend und wir kamen uns wirklich wie im Wald vor.

Córdoba ist auch noch für seine engen Gassen und schönen Innenhöfe bekannt. Mit haben am besten die weißen Häuser mit den vielen Blumentöpfen gefallen.

Kathedrale innerhalb der Mesquita.
Kathedrale innerhalb der Mesquita.
Die engen Gassen und Höfe von Córdoba.
Die engen Gassen und Höfe von Córdoba.
Der Fotograf.
Der Fotograf.
Die Mesquita von außen.
Die Mesquita von außen.
Stand: 2004 / 25.10.2016 | Text: Camillo | Bilder: Christine, Camillo* | v7
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