San Francisco Bay Area

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Spaziergang durch die Innenstadt von San Francisco.
Spaziergang durch die Innenstadt von San Francisco.

In der letzten Woche habe ich mich dann im Silicon Valley und in San Francisco herumgetrieben. Die Zeit mit der vielen Natur in Yosemite war vorbei und nun stand wieder Kultur auf dem Plan, den ich mit meiner Cousine abarbeiten wollte. Am Sonntagabend waren wir erst Mal zu einer Feier eingeladen, die mit dem Namen "Deutsches Essen" betitelt wurde. Da gab‘s Bratwurst und Rotkraut (kein Sauerkraut!). Alle (Kanadier und Amerikaner) sprachen Deutsch und ich als echter Deutscher war guter Gesprächspartner. Wir haben deutsche Weihnachtslieder gesungen und viele lustige Spiele gemacht, wo es hauptsächlich darum ging, dass Deutsch der anderen zu trainieren.

Die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz in der Bucht von San Francisco.
Die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz in der Bucht von San Francisco.
Painted Ladies am Alamo Square mit Skyline San Franciscos im Hintergrund.
Painted Ladies am Alamo Square mit Skyline San Franciscos im Hintergrund.

Danach kamen all solche Touristendinge wie Alcatraz, da wo die bösen Buben im Gefängnis saßen, und zahlreiche Museen und Kunstinstitute. Erst habe ich ja von Alcatraz gedacht, dass man ohne weiteres von der Insel die wenigen Kilometer schwimmen könnte, aber nun habe ich die starke Strömung in der Bucht durch Ebbe und Flut gesehen und kann sagen, dass man da keine Chance hat. Die Galerien wie SFMOMA (San Francisco Museum of Modern Arts) oder das Art Institute of San Francisco haben beeindruckende Sammlungen moderner Bilder.

Die Golden Gate Bridge über den Ausgang der San Francisco Bay.
Die Golden Gate Bridge über den Ausgang der San Francisco Bay.
Zwischen den Redwoods im Muir Woods National Monument nördlich von San Francisco.
Zwischen den Redwoods im Muir Woods National Monument nördlich von San Francisco.
Santa Clara University, Mission Santa Clara de Asis.
Santa Clara University, Mission Santa Clara de Asis.
Ein Modell 1:3 eines Space Shuttles bei der NASA im Ames Research Center.
Ein Modell 1:3 eines Space Shuttles bei der NASA im Ames Research Center.

Auch wirklich "alte" Häuser wie eine Mission zum Beispiel in Santa Clara standen auf dem Plan. Ebenfalls wollte ich die NASA besuchen, die aber diese Woche leider keine Führungen durchführte, weil zu viele Tests gerade laufen. Da blieb nur das Space Shuttle im Maßstab 1 zu 3 und ein paar alte Raketenteile übrig. Mit dem Auto erkundeten meine Cousine und ich dann noch die nähere Umgebung von Golden Gate und Redwoods. Der letzte Morgen wurde dazu verwendet einen Videofilm über Stanford zu drehen, den meine Cousine ihren Eltern prästieren möchte. Voll witzig. Ich war der Kameramann und wir haben einer Menge Studenten aufgelauert, die dann immer vor Schreck nicht wussten, was sie sagen sollten.

Ja aber dann war es auch schon Zeit für das Flugzeug. Das war das Ende nach 11 Wochen Reisen. Der Abschied viel unglaublich schwer. Zum Abschied im Flugzeug winkten mir über Grönland in der Nacht Polarlichter zu. Der erste Eindruck in Frankfurt ... hier reden ja alle Deutsch und es darf überall geraucht werden. Das war ich gar nicht mehr gewöhnt. Ich fand es immer so schön wenn die Raucher draußen im Regen stehen mussten, um ihrer Sucht zu frönen.

Die Bürger von Colais (Kopie) in der Stanford University.
Die Bürger von Colais (Kopie) in der Stanford University.
Mein letzter Blick auf die Golden Gate Bridge und San Francisco.
Mein letzter Blick auf die Golden Gate Bridge und San Francisco.

Was soll ich zum Abschied sagen. Ich habe die Reise unglaublich genossen. Habe ungefähr 200% mehr gemacht, als ich jemals geplant hatte. Obwohl ich als Alleinreisender gestartet bin, war ich nie allein, denn es gab immer nette Geister, die um einen rundherum waren und mir niemals das Gefühl gaben in einem fremden Land zu sein. Ich habe von eisigen Höhen bis zu den palmenbedeckten Ständen, dampfenden Regenwäldern, wilden Tieren und kaktusbewachsenen Steppen viel gesehen. Habe mich Outdoordingen hingegeben, aber auch die Kultur und Kunst in Theatern und Museen genossen. War Tourist, aber auch Arbeiter. Habe, obwohl ich im Herbst und im Winter gereist bin, auch immer die Sonnenseite mit Regen und Schnee erlebt. Habe unglaublich viel Hilfsbereitschaft von Fremden und den anderen "Duerichens" erfahren ohne die diese Reise in vielen Dingen nicht so vielfältig und reich an Erfahrungen gewesen wäre. Danke schön! Habe, obwohl ich viele verschiedene Dinge getan habe, aber auch immer die Zeit gefunden, zu sehen wie die Leute leben und hinter viele Fassaden zu schauen. Ich bin sehr glücklich und zufrieden über die Reise und vor allem dankbar, dass vieles so wie ein Schlüssel ins Schlüsselloch passend abgelaufen ist. Um es mit einem englischen Sprichwort auszudrücken: "When God closes a door, he opens a window." oder "Wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her."

Amerikanische Briefkästen entlang der Straße.
Amerikanische Briefkästen entlang der Straße.

P.S.: Ach so noch die Zugfahrt von Frankfurt nach Leipzig war abenteuerlich. Ich reise 40000 km in elf Wochen habe keinen Stau und habe kein Bus, Zug, Auto, Schiff oder Flugzeug verpasst und verpasse doch mit der tollen Deutschen Bahn den letzten Zug von Weißenfels nach Leipzig, weil der Zug so gebummelt hat.

Stand: 08.11.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Hans* | v7
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