Solnhofen - Eichstätt - Kipfenberg - Kinding

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Dollnstein
Dollnstein
Eichstätt
Eichstätt
Kipfenberg
Kipfenberg
Abendessen
Abendessen

Der weitere Verlauf der Altmühl war traumhaft schön. Nach Solnhofen, dem Fundort des Urvogels Archäopteryx, radelten wir an den "Zwölf Aposteln" sowie der "Hilzernen Klinge" – mehreren freistehenden Felsnadeln – vorbei. Die Kilometer flogen nur so dahin – ehe wir uns versahen erreichten wir Eichstätt. Neben den Radfahrern waren ab Treuchtlingen auch immer wieder zahlreiche Paddler auf dem gemächlich dahin fließenden Fluss unterwegs – auch eine schöne Art die Landschaft der fränkischen Alb zu erleben.

Zwölf Apostel
Zwölf Apostel
Hilzerne Klinge
Hilzerne Klinge

Ab Eichstädt machte sich die erste Erschöpfung breit, doch unser heutiger Zeltplatz sollte erst in Kipfenberg erreicht werden. Am Ende dieses Tages fielen wir nach 100 km vom Fahrrad. Wir konnten nicht mehr sitzen. Wollten nicht mehr treten, sondern wollten einfach nur noch daliegen. Am Fluss bauten wir unser Zelt auf und bereiteten unser Abendessen. Am Abend spazierten wir noch etwas durch den Ort unterhalb der Burg, die auch so ziemlich den geografischen Mittelpunkt von Bayern bildet.

Nach dem Regen
Nach dem Regen

[23.08.2010 Kipfenberg – Kinding – 26 km]

Warten auf besseres Wetter
Warten auf besseres Wetter

Der Abend war zunächst wolkenlos. Doch sobald es dunkel wurde, kamen Wolken, ein Gewitter und der erste Regen, der auch über Nacht anhielt. Am nächsten Morgen hüllten die Wolken das Tal komplett ein und immer wieder überzogen Regenschauer den Zeltplatz. Wir packten unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg. Das Wetter war deutlich kälter und es begann immer wieder zu regnen. In Kinding, am Bahnhof, mussten wir uns das erste Mal unterstellen. Kurz vor Beilngries nach nur 10 km standen wir bereits zum dritten Mal unter einem Vordach und warteten, dass der Regen nachließ. Aber es war keine Änderung in Sicht. 45 km vor Kehlheim beschlossen wir unsere Tour zu beenden, denn wir wollten nicht noch drei Stunden durch den Regen radeln nur um den Weg zu schaffen, aber dann am Ende krank im Bett liegen. Wir radelten zurück nach Kinding und fuhren mit dem Zug zurück nach Hause.

Die Radtour entlang der Altmühl war genau das, was wir gesucht haben. Es war nah, sehr abwechslungsreich, mit Zelt und es gab auch Wasser (wenn auch am Ende leider vor allem von oben). Entlang des Weges kamen wir uns wie ins Mittelalter versetzt vor. Es gibt viele kleine Orte fernab der Autobahnen und Hauptstraßen, die von einer intakten Stadtmauer umgeben sind und eine lange Geschichte haben.

Stand: 03.09.2010, 14.04.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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